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Erstmals Brennstoffzellenhybridbusse im Linienverkehr

17.08.2011 15:08 Uhr
Erstmals Brennstoffzellenhybridbusse im Linienverkehr
Die Hamburger Hochbahn setzt bereits seit einiger Zeit Brennstoffzellenbusse ein
© Foto: Hamburger Hochbahn

Mit Unterstützung aus dem Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie des Bundes hat Hamburg vier Hybridbusse angeschafft

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Hamburg. Seit Jahren ist Hamburg Vorreiter bei der Erprobung, Anwendung und Weiterentwicklung von wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellenbussen. In diesem Sommer geht die neueste Generation der Zero-Emission-Busse mit Hybridtechnologie erstmals weltweit in den Linienbetrieb – in Hamburg. Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz sagte anlässlich der Übergabe der Busse an die Hamburger Hochbahn: „Mit den neuen Brennstoffzellenhybridbussen baut Hamburg seine Spitzenposition in Sachen moderner öffentlicher Nahverkehr weiter aus. Die heute vorgestellten Hochbahn-Busse zeigen: Zukunftssichere Antriebssysteme, die ohne fossile Brennstoffe auskommen, sind keine Zukunftsmusik, sondern Realität. Ein solcher Erfolg ist nur möglich durch die professionelle Zusammenarbeit starker Partner. Der Beweis der Alltagstauglichkeit dieser neuen Technologie ist auch ein wichtiges Signal an andere Wirtschaftszweige am Standort, etwa im Bereich der Luft- und Schifffahrtstechnik.“ Die Hochbahn hat im Förderprojekt „NaBuZ demo“ (Nachhaltiges Bussystem der Zukunft) mit Unterstützung aus dem Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) des Bundesverkehrsministeriums vier Mercedes-Benz Citaro FuelCELL-Hybridbusse angeschafft. Drei weitere Busse sollen im kommenden Jahr folgen. „Hamburg übernimmt erneut eine Vorreiterrolle auf diesem Gebiet“, sagte Hartmut Schick, Leiter Daimler Buses. Das Vorhaben ist Teil der Clean Energy Partnership (CEP), einem Leuchtturmprojekt des NIP. Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung: „Mit diesen modernen Brennstoffzellenhybridbussen bringen wir heute deutsche Spitzentechnologie auf die Straße. Die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie ist sauber und effizient. Sie hat das Potenzial, sowohl unseren Verkehr nachhaltiger zu gestalten, als auch neue Märkte zu erschließen. Aber sie muss sich im Alltag bewähren. Nicht zuletzt deshalb fördern wir das hiesige Demonstrationsprojekt mit insgesamt nahezu zehn Millionen Euro aus dem NIP.“ Seit 2003 setzt die Hochbahn mit Erfolg auf die Weiterentwicklung wasserstoffbetriebener Brennstoffzellenbusse. Mit bis zu neun Bussen im Linienbetrieb konnten wichtige Ergebnisse für die Produktion der neuesten Generation an den Hersteller geliefert werden. Die nun weltweit erstmals im Linienbetrieb eingesetzten neuen Brennstoffzellenhybridbusse können Bremsenergie rückführen und in Lithium-Ionen-Batterien speichern. Das Ergebnis: Mit voraussichtlich 10 Kilogramm Wasserstoff pro 100 Kilometer soll der Verbrauch auf die Hälfte gesenkt werden. Hochbahn-Chef Günter Elste: „In 20 bis 25 Jahren wird nach allen Prognosen Mineralöl und damit Diesel zu knapp und teuer sein, um damit Busse anzutreiben. Deshalb ist es das Ziel der Hochbahn, ab dem kommenden Jahrzehnt nur noch emissionsfreie Busse mit elektrischem Antrieb anzuschaffen. Die Inbetriebnahme dieser neuen Busgeneration ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg in die Elektromobilität.“ Die neue Busgeneration verfügt neben der neuen Hybridtechnologie über leistungsstarke Elektromotoren in den Radnaben, elektrifizierte Nebenaggregate und weiterentwickelte Brennstoffzellen. Die Haltbarkeit der Brennstoffzellen soll auf mindestens sechs Jahre oder 12.000 Betriebsstunden vergrößert werden. Parallel zur Praxiserprobung der Brennstoffzellenhybridbusse unternimmt die Hochbahn weitere Schritte in Richtung einer vollständig elektrisch betriebenen Busflotte. Unter anderem werden aktuell – ebenfalls mit Daimler Buses – fünf seriell betriebene Dieselhybridbusse im Hamburger Linienbetrieb erprobt. (sb)
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