Medikamente können das Reaktionsvermögen, die Konzentrationsfähigkeit und die Selbsteinschätzung erheblich beeinflussen, betont HDI-Gerling. Insbesondere bei der Einnahme rezeptfreier Präparate sollten sich Fahrer bei ihrem Apotheker nach deren Nebenwirkungen erkundigen, empfiehlt der Firmen- und Privatversicherer. Hustenstiller oder Erkältungsmedikamente enthielten zum Beispiel oft müde machende Wirkstoffe wie Doxylamin, Diphenhyrdamin oder Dextrometorphan. Vielen Fahrern sei nicht klar, welches Risiko sie eingehen, wenn sie sich unter dem Einfluss von Medikamenten hinter das Steuer setzen, sagt Frank Liesen, Leitung Kraftfahrt bei der HDI-Gerling. Verschuldet man einen Unfall unter Einfluss von Medikamenten kann das Auswirkungen auf den Versicherungsschutz haben und zum Führerscheinentzug sowie zu Bußgeldern führen. Ähnlich verhält es sich mit körperlichen Einschränkungen, zum Beispiel einem Gipsarm oder einem Hexenschuss. Auch diese können schwerwiegenden Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit haben. Daher rät HDI-Gerling, jeden Einzelfall zu prüfen und zu entscheiden, ob ein Fahrer in der Lage ist, am Straßenverkehr teilzunehmen oder nicht. Entscheidend sei die Frage, ob der Fahrer sein Fahrzeug auch in einer Notsituation sicher beherrschen kann. (ag)
HDI-Gerling warnt vor Nebenwirkungen von Medikamenten
Winterzeit ist Erkältungszeit. Wer schnell wieder fit sein will, greift zur Medizin. Was viele Berufskraftfahrer vergessen: Arzneimittel haben oft Nebenwirkungen, die möglicherweise die Fahrtüchtigkeit einschränken.