Kürzungen nur im Schienenverkehr oder auf Schiene und Straße? Diese Entscheidung müssen laut der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) die Politiker der Region bald treffen. Der Zeitung liege eine Drucksache der Behörde vor, die mögliche Streichungen zum Fahrplanwechsel im Dezember aufzeigt, berichtet sie.
Bei der ersten Variante würde die Region ausschließlich beim Schienenverkehr sparen. Es entfielen der Nachtverkehr sowie am Wochenende die durchgehenden Züge von Hannover nach Soltau und Burgdorf. Samstags und sonntags führe die S-Bahn nur noch alle zwei Stunden. Dies spare jährlich 8,1 Millionen Euro, werde jedoch von der Verwaltung nicht empfohlen. Man befürchte geringere Einnahmen aus Fahrkartenverkäufen sowie mehr Individualverkehr.
Favorisiert werde eine Alternative, bei der Üstra und RegioBus im Busverkehr zum Sparpaket beitragen, so die HAZ weiter. Die Züge nach Soltau und Burgdorf entfielen auch hier am Wochenende, zudem sollen Buslinien entweder ganz eingestellt werden oder seltener fahren. Der Nachtverkehr mit Bussen am Wochenende würde ebenfalls gestrichen. Einsparung: 3,7 Millionen Euro. Die Fahrpreise wolle die Region nur zurückhaltend anheben.
Insgesamt fehlen der Region in diesem Jahr 6,4 Millionen Euro an Zuschüssen, in den Jahren 2008 bis 2010 sind es 11,3 Millionen Euro.