Die Sparte Electric Motor Devices sowie das Kühlerlüftergeschäft der Continental werden an das Coburger Unternehmen Brose verkauft, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Betroffen seien weltweit mehr als 4.000 Mitarbeiter. Diese Lösung trage "den Interessen der Kunden sowie der Beschäftigen Rechnung", so Conti-Chef Manfred Wennemer laut einer Mitteilung. "Wir halten damit unsere Zusage ein, im Rahmen der Integration der bisherigen Siemens VDO so rasch wie möglich Entscheidungen zu treffen, um mögliche Unsicherheiten zu beseitigen." Die Kartellbehörden müssen der Transaktion noch zustimmen. In Bayern, wo unter anderem 1.500 Mitarbeiter im Werk Würzburg betroffen sind, fürchtet indessen die IG Metall um den Bestand der Tarifverträge. Brose war Mitte 2006 aus dem Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie (VDM) ausgetreten. Seitdem ist das Unternehmen dem Sprecher zufolge ohne Tarifbindung. "Nach unserem Kenntnisstand zahlt Brose zehn Prozent unter Tarif", so ein Sprecher der IG Metall. Conti hatte die 11,4 Milliarden Euro schwere Übernahme von Siemens VDO Anfang des Monats abgeschlossen. Die Gewerkschaften hatten den Verkauf kritisiert, da sie bis zu 7.000 Arbeitsplätze gefährdet sehen.
Conti verkauft frühere VDO-Sparte

Der Automobilzulieferer Continental trennt sich von mehreren Werken des kürzlich übernommenen Konkurrenten Siemens VDO.