Die Umweltministerinnen und -minister der EU-Mitgliedstaaten haben sich auf einen Kompromiss zur europäischen Klimapolitik verständigt. Dabei wurde entschieden, den Start des europäischen Emissionshandels für den Verkehr- und Gebäudesektor (ETS 2) um ein Jahr auf Januar 2028 zu verschieben. Ursprünglich sollte das System bereits ab 2027 starten und die nationale CO2-Bepreisung ablösen. Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) kündigte nach der Entscheidung auf EU-Ebene an, die nationale CO2-Bepreisung um ein Jahr – bis Ende 2027 – fortzuführen. Damit soll Kontinuität im Preissystem gewährleistet und Preissprünge verhindert werden.
An der CO2-Bepreisung in Deutschland ändert sich kurzfristig nichts
Mit der Verschiebung bleibt Deutschland zunächst bei seinem bestehenden nationalen Emissionshandelssystem nach dem Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG). Ab 2026 gilt voraussichtlich ein Preiskorridor von 55 bis 65 Euro je Tonne CO2 für fossile Brennstoffe (Benzin, Diesel, Erdgas, Heizöl). Die ursprünglich für 2027 geplante freie Preisbildung im neuen europäischen System verschiebt sich auf 2028. Für Busunternehmen bedeutet die ETS-Verschiebung, dass sich an der CO2-Bepreisung in Deutschland kurzfristig nichts ändert, teilte der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (bdo) mit. „Die bisherigen Regelungen zu Preisstufen und Auktionen bleiben bestehen“, so der bdo.