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11. Mitteldeutscher Omnibustag in Leipzig

27.11.2015 16:41 Uhr
MDOT Fahrerauszeichnung
© Foto: texTDesign Tonya Schulz GmbH

Zum 11. Mitteldeutschen Omnibustag trafen sich am 25. Und 26. November die Omnibusunternehmer von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Leipzig.

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Angesichts der für die mitteldeutschen Bundesländer drohenden deutlichen finanziellen Einschnitte durch die langfristig negative Entwicklung der Regionalisierungsmittel mahnen die Vertreter der privaten Omnibusunternehmen, rechtzeitig und nachhaltig die Weichen zu stellen. Der Öffentliche Personennahverkehr sei unverändert eine unternehmerische Aufgabe. Die Politik sei gut beraten, auf die Stärken des vor Ort verwurzelten privaten Mittelstandes zu setzen. Vergaben von ÖPNV-Genehmigungen sollten nicht nur unter dem Aspekt der billigsten Leistungserbringungen, sondern nach dem insgesamt volkswirtschaftlich besten Konzept erfolgen. Rekommunalisierungen der Leistungen und Unternehmen werden von den mitteldeutschen Omnibusunternehmern strikt abgelehnt. Die aktuellen Herausforderungen erforderten von den Unternehmen neue Lösungsansätze und aktives unternehmerisches Handeln. Es sei 1990 ein Ziel der Nachwende-Gründergeneration gewesen, im Jahr 2020 wirtschaftlich gesunde Unternehmen an die nächste Generation weiter geben zu können. Das sehen die Verbände vielfach in Gefahr. Die Bundesländer und Landkreise sollten immer im Blick haben, dass der ÖPNV vor Ort unternehmerisch erbracht werden muss. ÖPNV sei keine reine Verwaltungsaufgabe und schon gar nicht ein Tummelfeld von externen Beratungsfirmen und praxisfernen Juristen.

„Teilhabe am ÖPNV – gleiche Chance für alle“, lautet die Forderung der Verbände und Unternehmen. Nur so könnten die Omnibusunternehmen auch weiterhin das flächendeckende Linienangebot mit modernen Bussen zu sozialverträglichen Tarifen erhalten – in den Städten und in der Region. Die Politik sei angehalten, die Rahmenbedingungen gut weiter zu entwickeln. Dazu gehörten passgenaue und unbürokratische Förderungen für Investitionen in Fahrzeuge, Haltestellen und die Vertriebswege sowie Rahmenbedingungen, welche die Zusammenarbeit der selbständig agierenden Unternehmen verschiedener Mobilitätsangebote untereinander ermöglicht und fördert.

Die Busunternehmer aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt ziehen eine positive Bilanz für das Jahr 2015. Dafür sorgen neben der unveränderten Reiselust der Boom im Fernlinienverkehr sowie zahlreiche Schienenersatzverkehre. In diesem Zusammenhang machen die Verbände darauf aufmerksam, dass die einseitige Förderung niederfluriger Fahrzeuge im ÖPNV zu einem Mangel an reisefähigen Omnibussen führt. Die üblichen Überlandlinienbusse könnten durchaus als eine Art „strategische Reserve“ angesehen werden, die aber langfristig durch die praxisfernen Forderungen zur allumfassenden  Barrierefreiheit im ÖPNV abgebaut werde.

Schwierigkeiten bereiten den Omnibusunternehmern auch die starren Lenk- und Ruhezeiten für die Fahrer. Diese müssen an die gängige Praxis angepasst werden, um die wachsenden Aufgaben erfüllen zu können, unterstrichen die Unternehmer mehrfach bei ihrem Treffen. Sorgen bereitet der Omnibusbranche der Fahrernachwuchs. Intensiv werben die Unternehmen gemeinsam mit Branchenverbänden und Arbeitsämtern um Auszubildende für den Beruf des Fahrers. Hemmschwelle seien der mit rund 8.000 Euro sehr teure Führerschein und die mit drei Jahren sehr lange Ausbildungszeit sowie die zahlreichen Beschränkungen beim Einsatz der Nachwuchsfahrer.

Im Rahmen des 11. Mitteldeutschen Omnibustages zeichneten die Mitgliedsunternehmen des Verbandes Mitteldeutscher Omnibusunternehmer 36 Busfahrerinnen und Busfahrer für sicheres und unfallfreies Fahren aus. Darunter waren rund 20 Prozent Frauen, was die Unternehmer besonders stolz macht. Über aktuelle Marktentwicklungen konnten sich die Teilnehmer des Mitteldeutschen Omnibustages in Leipzig bei rund 60 Ausstellern informieren. Mehr unter http://www.omnibustag.de. (ah)

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