MOLO bündelt die Interessen der beiden Mitgliederverbände VDV Rheinland e.V. und VVRP Rheinhessen-Pfalz e.V., die zusammen rund 1.400 Unternehmen aus den Bereichen Güterkraftverkehr, Möbeltransport, Kraftomnibusverkehr und Taxi-Mietwagenverkehr vertreten.
Der neue Manteltarifvertrag war aus dem harten und zähen Ringen zwischen den Sozialpartnern hervorgegangen. Er konnte bereits am 1. Oktober 2022 in Kraft treten. Dieses Inkrafttreten stand lange auf tönernen Füßen, denn die vom Land Rheinland-Pfalz in Aussicht gestellten Ausgleichszahlungen wurden zunächst nicht geleistet. Die Arbeitgeberseite hatte sich für diesen Fall ein Sonderkündigungsrecht einräumen lassen. VAV und ver.di konnten dann jedoch eine Lösung finden, die das Inkrafttreten des neuen Manteltarifvertrags sicherstellte und die Notwendigkeit berücksichtigte, dass die öffentliche Hand die Mehrbelastungen der ÖPNV-Unternehmen finanziell abfängt.
„Die mit ver.di gefundene Lösung stellt einen guten Kompromiss dar“, sagt so Rechtsanwalt und MOLO-Geschäftsführer Heiko Nagel. „Jetzt hoffen wir, dass die letzten Fragen bezüglich der Ausgleichszahlungen kurzfristig geklärt werden können, so dass dann das neue Manteltarifwerk auch tatsächlich vollumfänglich in den Betrieben angewendet werden kann.“
Das neue Manteltarifvertragswerk hat bei den Unternehmen viele praktische Fragen aufgeworfen, unter anderem darüber, wann welche Änderungen in welcher Form umzusetzen sind, unter welchen Voraussetzungen die konkreten Ansprüche entstanden, wo die Unterschiede zum alten Tarifwerk liegen und welche verschiedenen Welten der neue Manteltarifvertrag hinsichtlich der Arbeitszeitregelungen abbildet. Bei MOLO war man beeindruckt von der Resonanz.
Die Webinar-Reihe behandelt die Themen:
Modul 1: Tarifpolitischer Spagat – Bericht über die aktuelle Gemengelage
Modul 2: Anwendung der Tarifverträge – Hier: Wichtigste entgeltrelevante Regelungen
Modul 3: Zukünftige Vergütung von Arbeitsunterbrechungen (geteilte Dienste) – Welche Regelung greift wann?
Man werde die Mitglieder auch weiterhin mit allen Informationen versorgen und sie individuell zu den Tarifwerken beraten, hieß es aus der MOLO-Geschäftsführungsebene.