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Der Weg aus der Krise

28.01.2010 13:35 Uhr
Der Weg aus der Krise
© Foto: Maurizio Brambatti/ddp

Ich bin dann mal weg! Pilgerreisen sind nicht erst seit Hape Kerkeling populär und seit „Wir sind Papst“ verzeichnet das touristische Nischenprodukt gute Zuwächse. Dabei reicht das Spektrum von Lourdes bis Compostella, von Altötting bis Rom und der Reisende stellt erstaunt fest: Jakobswege gibt es überall!

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Im schönen Voralpenland, nur eine Autobusstunde östlich von München, nahe dem Chiemsee und Salzburg, liegt Altötting. Seit über 1.250 Jahren ist die Stadt geistliches Zentrum Bayerns und über 500 Jahre einer der bedeutendsten Marien-Wallfahrtsorte Deutschlands. Ziel der jährlich mehr als eine Million Pilger und Besucher ist die „Schwarze Muttergottes“ im Oktogon der Gnadenkapelle. Papst Benedikt XVI. ist dem Alt­öttinger Marienheiligtum von Kindheit an durch zahlreiche Wallfahrten innig verbunden. Ein Höhepunkt der jahrhundertealten Geschichte des Wallfahrtsortes war sein Heimatbesuch im September 2006. Er bezeichnete die Wallfahrtsstadt als „das Herz Bayerns und eines der Herzen Europas“. Den Spuren der Kindheit und Jugend Joseph Ratzingers können Besucher in Altötting und auf dem „Benediktweg“ folgen. Die Sehenswürdigkeiten dieser Rundtour können bequem mit dem Reisebus angesteuert werden: der Papst-Geburtsort Marktl, die Wohnorte Tittmoning, Aschau und Traunstein, dazu die weiteren bekannten Sehenswürdigkeiten in den landschaftlich reizvollen oberbayerischen Ferienregionen Inn-Salzach, Chiemgau, Chiemsee und Rosenheimer Land. Start- und Zielpunkt des insgesamt 248 Kilometer langen „Benediktwegs“ ist die 1980 von Papst Johannes-Paul II. gepflanzte „Papstlinde“ von Altötting.
© Foto: John MacDougall/ddp

Orte der Kraft in der Schweiz

Niklaus von Flüe, auch bekannt unter dem Namen „Bruder Klaus“, lebte im Herzen von Europa, in der alpinen Gegend, die heute Obwalden heißt. Als Bauer bewirtschaftete er einen Hof im Flüeli, auf dem Gebiet der Gemeinde Sachseln. 1447 heiratete Niklaus Dorothea Wyss, vermutlich aus Stalden stammend. Am 16. Oktober 1467, im Alter von 50 Jahren, verließ er seine Familie. Er wollte zunächst als Pilger in der Welt herumziehen. Aber vor Liestal (Baselland) kehrte er um, trat den Heimweg an und verbarg sich für kurze Zeit auf der Alp Chlisterli. Schließlich zog er die Melchaaschlucht entlang abwärts und wohnte fortan im Ranft. 1487 starb der Eremit und wurde in Sachseln begraben. Seine Gebeine befinden sich heute in der Pfarrkirche in einem silbernen Sarkophag unter dem Zelebrationsaltar. Das Wohnhaus von Bruder Klaus wurde nach mehreren An- und Umbauten im 20. Jahrhundert wie im alten Zustand rekonstruiert. Obwohl nur noch die Grundmauern aus der Zeit von Bruder Klaus stammen, gilt es als ein Ort, an dem die Gegenwart des Heiligen spürbar sei. Pilgerreisende erfahren hier, was einen Ort der Kraft ausmacht.
© Foto: Jörg Koch/ddp

1075 Jahre Kloster Einsiedeln

Dieses Jahr kann das Kloster Einsiedeln ein besonderes Jubiläum feiern. Genau 1.075 Jahre sind vergangen, seit im September 934 Dompropst Eberhard aus Straßburg kam und die Einsiedler bei der Meinradszelle zu einer benediktinischen Gemeinschaft zusammenführte und ihr erster Abt wurde. Dessen wurde beim diesjährigen Engelweihfest gedacht. Die Klostergründung im Jahre 934 war ­eigentlich ein unmögliches ­Unterfangen, wie Abt Martin Werlen beim Festgottesdienst des Weihefestes der Gnaden­kapelle ausführte: „Fremde kamen in den Finsteren Wald, in die damals abgelegene Einöde, in der der heilige Meinrad als Einsiedler gelebt hatte und 861 ermordet wurde. Sie erhielten Unterstützung von Menschen aus allen Bevölkerungsschich­ten: von einfachen Leuten der Umgebung, von Adeligen und von kirchlichen Würdeträgern. So wurde Eberhards heilige Utopie zur Wirklichkeit, ein regeltreues Kloster der Einsiedler in einem schwer zugänglichen Hochtal.“ Innerhalb kürzester Zeit ist also aus dem Nichts ein spirituelles, geistiges und kulturelles Zentrum entstanden, das weit über die heutigen Landesgrenzen hinaus eine große Ausstrahlung hatte und bis in die Zukunft behalten wird.
© Foto: Thomas Lohnes/ddp

Unter dem Namen "Via Sacra - Reisen ohne Grenzen...

... durch Jahrhunderte. Zur Besinnung" vernetzt seit 2005 eine touristische Route erstmals heraus­ragende sakrale Bauwerke und Kunstschätze im Dreiländereck Deutschland, Polen und Tschechien. Die rund 550 Kilometer lange Strecke verbindet 16 bedeutende Sehenswürdigkeiten der Kultur- und Glaubens­geschichte in der Oberlausitz, in Niederschlesien und Nordböhmen miteinander. Die Bezeichnung „Via Sacra“ oder „Heilige Straße“ greift Latein als jahrhundertelange Kirchensprache auf und nimmt Bezug auf die historische „Via Regia“, die einst als Handelsstraße und Pilgerweg (Jakobsweg) die heutige Euroregion Neiße durchzog und die in die neue Route integriert ist. Der Spiritus Rector der Via Sacra, Dr. Volker Dudeck, Zittauer Historiker, sagte dazu: „Die einzelnen Stationen besitzen als markante Teile der Menschheitskultur Alleinstellungsmerkmale, die besonderes touristisches Interesse versprechen. Außerdem bieten sie in einer Zeit verstärkter Sinnsuche der Menschen die Möglichkeit, sich auf ihre besondere Ausstrahlung einzulassen und so zu Ruhe, Besinnung und innerer Einkehr zu finden.“
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