Ein Sprecher des Unternehmens in Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart bestätigte das auf Anfrage der „Deutschen Presse-Agentur“, ohne weiter auf Einzelheiten einzugehen. Laut dem Gesamtbetriebsrat sei darin unter anderem die „Zukunftssicherung 2035“ enthalten, welche betriebsbedingte Kündigungen bei Daimler Truck in Deutschland bis Ende 2034 ausschließe. Auch Zielbilder für die Standorte Berlin, Kassel, Mannheim, Wörth, Gaggenau und Leinfelden-Echterdingen seien Teil des Tarifvertrags. In diesen werde der Bestand der Standorte abgesichert und die Weiterentwicklung mit Zukunftsprodukten geregelt.
Nutzfahrzeughersteller will Effizienz steigern
„Erstmals bei Daimler Truck bündeln wir die wichtigsten Regelungen aus dem Gesamtpaket in einem IG-Metall-Zukunftstarifvertrag“, teilte Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht mit. Der Zukunftstarifvertrag sorge für mehr Verbindlichkeit und gewähre den Beschäftigten mehr Durchsetzungsrechte als eine Betriebsvereinbarung, so Brecht.
Ziel des Gesamtbetriebsrats sei es, die vereinbarten Prozesse umzusetzen. „Auch wir wollen ein wettbewerbsfähiges Unternehmen. Dazu gehört selbstverständlich auch die Steigerung der Effizienz“, sagte Brecht laut Mitteilung. Darauf habe man sich beim Sparpaket geeinigt, nicht auf den Abbau von Stellen. Sparen allein sei keine Strategie.
Sparprogramm für die Lkw-Sparte in Europa
Pläne für einen Personalabbau hatten zuletzt für Unmut bei den Arbeitnehmervertretern gesorgt. Daimler Truck hatte auf seinem Kapitalmarkttag im US-amerikanischen Charlotte (North Carolina) im Juli mitgeteilt, bis 2030 ungefähr 5000 Stellen in Deutschland streichen zu wollen. Bereits zuvor hatte Daimler Truck das Sparprogramm „Cost Down Europe“ angekündigt. Letzteres betrifft den Lkw-Bereich in Europa. Ziel des Sparprogramms ist es, wiederkehrende Kosten bei der Sparte Mercedes-Benz Trucks in Europa um mehr als eine Milliarde Euro bis spätestens 2030 zu senken.