Der Tourismus in Deutschland ist ein wichtiger Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor: Er beschäftigt 2,7 Millionen Menschen, das sind 6 Prozent aller Erwerbstätigen. Mit 144 Milliarden Euro trägt die Branche mit einem Anteil von 3,7 Prozent direkt zur Bruttowertschöpfung bei. Das zeigt die aktuelle Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus 2024“ von DIW Econ, beauftragt von der Deutschen Industrie- und Handelskammer, dem Bundesverband der Tourismuswirtschaft (BTW) und dem Deutschen Tourismusverband (DTV). Die Ergebnisse wurden auf dem Deutschen Tourismustag in Saarbrücken präsentiert.
„Die Zahlen unterstreichen die Bedeutung des Tourismus“, sagte DTV-Präsident Reinhard Meyer.
Tourismus entwickelt sich positiv
Auch für 2025 zeichne sich eine positive Entwicklung ab, so der DTV: Das Statistische Bundesamt meldete in den ersten neun Monaten mehr Übernachtungen als im Vorjahreszeitraum des Rekordjahres 2024. Sorge bereitet dem Verband die kommunale Haushaltslage. Vielerorts fehle das Geld, um in touristische Infrastruktur zu investieren. „Der Investitionsstau wird sich spürbar auf das Urlaubserlebnis der Gäste und die Lebensqualität der Einheimischen auswirken“, warnte Meyer.
„Der Tourismus spielt eine zentrale Rolle im Strukturwandel des Saarlandes“, sagte der Wirtschafts- und Tourismusminister des Saarlandes Jürgen Barke. „Wir setzen auf nachhaltige Entwicklung und gezielte Investitionen, um den Tourismus als bedeutenden Wirtschaftsfaktor weiter zu stärken.“
Tourismus hat eine hohe Akzeptanz
„Deutschland ist tourismusfreundlich“, erklärte Meyer in Saarbrücken. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Tourismusforschung nehmen 49 Prozent der deutschen Bevölkerung die Auswirkungen des Tourismus auf ihren Wohnort als positiv wahr, während sich rund 41 Prozent als neutral verorten.
Der Deutsche Tourismustag ist eine Fachtagung zum Deutschlandtourismus. Jährlich richtet der Deutsche Tourismusverband die Veranstaltung in einer anderen Stadt aus.