Auf der diesjährigen Busworld zeigt Daimler Buses unter anderem eine Serienversion seines neuen E-Intouro. Für den vollelektrischen Überlandbus ist der Messeauftritt eine Premiere. Die Busworld 2025 findet vom 4. bis 9. Oktober 2025 in Brüssel statt. Auf dem Stand 503 in Halle 5 stellt Daimler Buses insgesamt acht Omnibusse der Marken Mercedes‑Benz und Setra aus. Drei weitere Fahrzeuge von Mercedes‑Benz gibt es im Außengelände, zwei davon stehen laut dem Hersteller für Testfahrten bereit.
Überlandbus mit Elektroantrieb
Mit dem Mercedes‑Benz E-Intouro präsentiert Daimler Buses seinen Überland-Serienbus der Öffentlichkeit. Der E-Intouro basiert auf dem dieselgetriebenen Intouro, er verfügt aber über einen batterieelektrischen Antrieb mit LFP-Batterien und Zentralmotor. Der E-Intouro ist für den Einsatz auf Überlandlinien, Schulbus-, Shuttle- und Ausflugsverkehre konzipiert und auch für kürzere Reisen geeignet. Der E-Intouro steht in zwei Längenvarianten zur Verfügung, einmal mit 12,18 Meter und mit 13,09 Meter als E-Intouro M.
Neue Batteriegeneration NMC4
Mit der neuen Batteriegeneration NMC4 zeigt Daimler Buses die nunmehr vierte Batteriegeneration, die in den Bussen der E-Citaro-Reihe verbaut wird. Die neue Batteriegeneration NMC4 kombiniere eine „hohe Energiedichte, die größere Reichweiten ermöglicht, und eine sehr lange Lebensdauer“, so der Hersteller. Die längere Lebensdauer erreiche die Batterie dabei nicht nur bei schonender Ladung mit maximal 150 kW Ladeleistung, sondern auch bei regelmäßigen Schnellladevorgängen mit bis zu 300 kW. Die NMC4-Batterien werden ab 2026 im E-Citaro, dem E-Citaro G, dem E-Citaro K und dem E-Citaro fuel cell Verwendung finden. Auf der Busworld Europe wird ein E-Citaro zu sehen sein, der mit NMC4-‑Batterien ausgerüstet ist.
Daimler Buses bietet Batterietausch an
Ab sofort bietet das Unternehmen die Aufbereitung von E-Bus-Batterien an. Zudem erweitert der Hersteller das Angebot 2026 um einen Batterietausch auf die neueste Generation mit mehr Reichweite. Man wolle damit „eine möglichst lange Nutzungsdauer seiner elektrifizierten Fahrzeuge – wie bei Dieselbussen – ermöglichen“, so der Hersteller. Die beiden Angebote sind Teil einer sogenannten E-Service-Offensive, die den gesamten Lebenszyklus und die Wirtschaftlichkeit von E-Bussen und Batterien im Blick hat. Daimler Buses bietet die neuen Services zunächst für den elektrisch angetriebene Stadtbus Mercedes‑Benz E-Citaro an.
Ladeinfrastruktur: Omniplus Charge als neue Marke
Daimler Buses Solutions bietet seine Leistungen ab Herbst unter der neuen Marke Omniplus Charge plus an. Daimler Buses Solutions berät Verkehrsunternehmen rund um das Thema Elektromobilität. Die Daimler-Tochter hat sich auf die Beratung, die Konzeption und den Aufbau von Elektromobilitäts- sowie H2-Infrastruktur spezialisiert. Daimler Buses kann daher in Zusammenarbeit mit den Experten von Daimler Buses Solutions und weiteren Partnern auf Wunsch das gesamte E-Mobilitäts-Ökosystem aus einer Hand liefern.
Setra: Low-Entry- und Reisebusse auf der Busworld
Setra zeigt auf der Busworld einen Querschnitt aus dem aktuellen Überland- und Reisebusprogramm. Die aktuelle MultiClass wird durch den Low-Entry-Überlandbus Setra S 515 LE vertreten. Der Reisehochdecker S 515 HD repräsentiert die ComfortClass, während der exklusiv ausgestattete Superhochdecker S 516 HDH die TopClass repräsentiert. Für hohe Fahrgastkapazität und vielfältige Einsatzmöglichkeiten steht der Doppelstockbus S 531 DT der TopClass.
Geofencing und neue digitale Dienste
Omniplus erweitert das Angebot um weitere digitale Dienste nicht nur für Elektrobusse. Ein neuer Dienst von Omniplus On, der erstmals im neuen E-Intouro nutzbar sein wird, sind die System- und Software-Updates Over-the-Air – also ohne Werkstattaufenthalt – mit Softwareübertragung über das Mobilfunknetz und Installation zu einem geplanten Zeitpunkt. Neu ist auch der Dienst Omniplus On monitor Ortungsdienste plus für geschwindigkeitsbezogenes Geofencing. Damit lassen sich Zonen mit beschränkter Höchstgeschwindigkeit einrichten. Beim Einfahren eines Omnibusses der Flotte in eine solche Zone wird automatisch der Speed-Limiter des Fahrzeugs aktiviert, so dass die eingestellte Höchstgeschwindigkeit nicht mehr überschritten werden kann.