Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG (VHH) setzt konsequent auf abgasfreie Antriebe. Nach der erfolgreichen Premiere eines ersten, akkuelektrischen Busses auf der Linie 48 sollen nun zwei rein elektrisch angetriebene Gelenkbusse auf der meistfrequentierten Linie der VHH, der MetroBus Linie M3, zum Einsatz kommen. Profitieren werden davon die Kunden der VHH, vor allem aber auch die Anwohner in der Stresemannstraße.
Die VHH hat einen Vertrag über die Lieferung von zwei elektrischen Gelenkbussen mit dem belgischen Hersteller Van Hool geschlossen. Voraussichtlich in einem Jahr werden die ersten zwei rein akkuelektrisch betriebenen Gelenkbusse der VHH über die Straßen der Hansestadt gleiten. Das futuristische Design unterscheidet sich grundlegend von denen der bisher eingesetzten Stadtbusse. Die Räder verkleidet, die Front dynamisch – Hamburgs Busverkehr bekommt ein neues Gesicht.
Die beiden Gelenkbusse werden nachts auf dem Betriebshof der VHH in Schenefeld bei Hamburg geladen, tagsüber erfolgen 40-minütige Zwischenladungen an der Endhaltestelle der MetroBus Linie M3 in Tiefstack und in Lurup. Die Ladeinfrastruktur dafür ist bei bereits geplanten Umbauten berücksichtigt. Geladen werden die Akkus der beiden Gelenkbusse über Kontakte auf dem Dach des Busses. Ein Pantograf senkt sich dazu von einer Ladesäule auf das Dach des Fahrzeugs. Mit einer Länge von 18,61 Metern, einer Breite von 2,55 Metern und einer Höhe von 3,50 Metern unterscheidet sich der viertürige Gelenkbus in seinen Abmessungen nur unwesentlich von seinen dieselangetriebenen Pendants. Das Leergewicht beträgt etwa 20 Tonnen. Der neue E-Bus ist mit einem leistungsstarken Lithium-Ionen-Akku ausgestattet, der eine Kapazität von rund 200 kWh besitzt. Die Fahrmotoren haben eine Leistung von 160 kW, die Reichweite liegt bei 50 Kilometern.
„Unsere Erwartungen an den ersten in unserem Bedienungsgebiet eingesetzten abgasfreien Bus sind mehr als erfüllt worden. Wir gehen deshalb den Weg einer umweltfreundlichen, klimaneutralen Mobilität beharrlich weiter. Zwei elektrische Gelenkbusse sind ein Anfang. Wir arbeiten an der Umstellung der gesamten MetroBus Linie M3, damit die durch Lärm und Stickoxide besonders beeinträchtigen Anwohner der Stresemannstraße eine spürbare Verbesserung der Luftqualität erfahren“, formuliert Dr. Thomas Becker, Vorstand und Sprecher der VHH, die ambitionierten Ziele. (ah)