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Berlin: BVG stößt an Grenzen

06.05.2025 10:59 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Die BVG treibt die Umstellung ihrer Busflotte auf emissionsfreie Antriebstechnik voran
© Foto: Solaris Bus & Coach

Die Bilanz der Berliner Verkehrsbetriebe für 2024 fällt trotz steigender Fahrgastzahlen gemischt aus, das Unternehmen selbst erklärt, man stoße in manchen Bereichen an Grenzen.

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Man habe das Geschäftsjahr 2024 mit „einem Plus bei zentralen Kennzahlen beendet“, teilten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bei der Vorlage ihrer Bilanz mit. Mit 1,109 Milliarden Fahrgastfahrten verzeichnete die BVG gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs von rund vier Prozent. Die Zahl der Abo-Nutzenden stieg nach dem bereits starken Vorjahr noch einmal auf jetzt 1,215 Millionen. 

Das Verkehrsunternehmen nennt weitere besondere Ereignisse im vergangenen Jahr. So wurde mit dem Projekt „Reinigungsstreife“ ein völlig neues Konzept für ein besseres Gefühl in der U-Bahn erfolgreich getestet und etabliert. Neue Fahrzeuge bei U- und Straßenbahn sind im Testbetrieb und werden bald den Fahrgästen zur Verfügung stehen. 

Auch im Busverkehr werde „der Wandel immer messbarer“, so die BVG. Die Gesamtfahrleistung der BVG-E-Busflotte stieg gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent auf 8,16 Millionen Kilometer. Auf dem Betriebshof an der Indira-Gandhi-Straße wurde 2024 die erste reine E-Buswerkstatt eröffnet.

In Summe stieg die Mitarbeiterzahl im BVG-Konzern zum Jahreswechsel auf nun 16.588. Die operativen Bereiche, wo wichtige Fachkräfte am dringendsten gefragt sind, wuchsen gegenüber 2023 um 210 Mitarbeiter. 

In einem laut BVG „schwierigen Jahr 2024“ beläuft sich das Jahresergebnis für den BVG-Konzern damit auf minus 55,9 Millionen Euro.

Stabilisierungsmaßnahmen beim Bus greifen

Zur Bilanz 2024 gehöre aber auch ein „ehrlicher Blick auf die betrieblichen Kennzahlen“, so das Verkehrsunternehmen. Nach Jahren des starken Wachstums sei man „an Grenzen gestoßen, die es nun zu managen“ gelte. Große Herausforderungen zeigten sich insbesondere bei der Technik der vergleichsweise alten U-Bahn-Flotte. Die Zahlen bestätigen dies nun. Im Jahresdurchschnitt 2024 sanken die Zuverlässigkeitswerte laut dem jetzt veröffentlichten Lagebericht bei Berlins wichtigstem Nahverkehrsmittel auf einen Wert von 93,8 Prozent. 96,5 Prozent waren es im Jahresdurchschnitt bei der Straßenbahn, ebenfalls ein Rückgang. 

Beim Bus hingegen zeigen die schon 2023 initiierten Stabilisierungsmaßnahmen einen deutlichen Effekt: Die Zuverlässigkeit gegenüber dem Vorjahr stieg auf 98,2 Prozent.
„Das vergangene Jahr war für die BVG, für ihre Beschäftigen und für ihre Kundinnen und Kunden kein einfaches Jahr. Die vom BVG-Vorstand eingeleiteten Maßnahmen zur Verbesserung der Situation müssen auch in diesem Jahr konsequent fortgeführt werden, um die Verlässlichkeit und Qualität des Angebots zu sichern“, sagte Franziska Giffey (SPD), BVG-Aufsichtsratsvorsitzende und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe.

Nächste große E-Bus-Bestellung

Bereits im vergangenen Jahr leitete der BVG-Vorstand einen Kurswechsel ein, der unter der Maxime „Stabilität vor Wachstum“ steht. Die BVG fokussiere sich dabei „auf zentrale Kernaufgaben, ohne indes notwendige Weichenstellungen für die Zukunft zu vernachlässigen“, so das Unternehmen.

Wichtige Kernpunkte wie die Erneuerung der U-Bahn-Flotte hätten bereits Fahrt aufgenommen. Weitere Meilensteine sind für 2025 fest eingeplant. So komme die Umstellung der Busflotte auf emissionsfreie Antriebstechnik voran. Der Bau neuer Betriebshöfe habe zuletzt wichtige Hürden genommen. In seiner jüngsten Sitzung am 28. April gab der Aufsichtsrat der BVG auch die nächste große E-Bus-Bestellung frei. 270 Gelenkbusse aus dem Rahmenvertrag mit dem Hersteller Solaris können jetzt abgerufen werden.

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