Spitzentreffen der Busverbände

Die Präsidenten der nationalen Busverbände der Schweiz, Österreichs und Deutschlands haben sich am 18. und 19. September im schweizerischen Engelberg getroffen. Ein zentrales Thema des traditionell im Herbst stattfindenden Spitzentreffens war die Neuregelung der EG-Sozialvorschriften für Busfahrer. Der dadurch verbundene Wegfall der so genannten 12-Tage-Regelung sei völlig unakzeptabel, da die Busunternehmen dadurch ihre Flexibilität im Vergleich zu anderen Wettbewerbern verlieren, erklärten die Verbände übereinstimmend. Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) und der österreichische Busverband wollen sich daher in Brüssel massiv dafür einsetzen, dass eine spezielle Regelung der Lenk- und Ruhezeiten für die Bustouristik gesucht wird. Um die Interessen der mittelständischen privaten Busunternehmen bei der Neugestaltung der europäischen Rahmenbedingungen für den ÖPNV noch effektiver zu vertreten, vereinbarten die Verbände einen engen Schulterschluss und ein konzertiertes Vorgehen. Gemeinsames Ziel aller drei Verbände ist es zudem, den politischen Status des Reisebusses als besonders umweltfreundliches und verkehrssicheres Verkehrsmittel deutlich zu verbessern. Dabei gehe es auch um praxisbezogene Fragen wie die Mitbenutzung von innerstädtischen Busspuren durch Reisebusse sowie Einfahrverbote und hohe Einfahrt- und Parkgebühren in Innenstädten, so die Präsidenten. Das nächste Treffen der Verbandspräsidenten findet auf Einladung des bdo in Dresden statt. (tt, 28.09.2006)