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EU: Verbände fordern realistische Dekarbonisierung bei Überlandbussen

04.07.2023 13:17 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Die EU müsse realistische Dekarbonisierungsziele für Überlandbusse festlegen, fordern die IRU und weitere Verbände
© Foto: Europäische Union/ Christophe Licoppe

Stadtbusse und Überlandbusse sind nicht dasselbe, worauf man eigentlich nicht besonders hinweisen müsse, in der EU ist das aber offensichtlich doch nötig.

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So haben Anfang Juli in einem gemeinsamen Schreiben an den Vorsitzenden des ENVI-Ausschusses des Europäischen Parlaments und die Ratspräsidentschaft die International Road Transport Union (IRU), der Internationale Verband für öffentliches Verkehrswesen (UITP) und der Verband der Europäischen Automobilhersteller (ACEA) die EU aufgefordert, zwischen Stadt- und Überlandbussen (Niederflurbusse der Klasse II) zu unterscheiden und einen realistischen Plan zur Dekarbonisierung von Bussen im Regionalverkehr aufzustellen.

Darin schreiben die Verbände, dass Busse der Klasse II Niederflur- und Überlandprofile haben, die im öffentlichen Regionalverkehr einen besonderen Zweck erfüllen. Ebenfalls erwähnt wird, dass Überlandbusse in der Regel größer als Stadtbusse seien und auch längere Strecken zurücklegen, zudem würden sie „andere Verkehrsbedürfnisse“ erfüllen.

„Überlandbusse sind keine Stadtbusse. Ihre Funktionsweise ähnelt eher Reisebussen als den Bussen, die in unseren Städten verkehren“, sagte denn auch Raluca Marian, IRU-Direktorin für EU-Förderung. Solche Fahrzeuge bräuchten auch eine Ladeinfrastruktur entlang ihrer Strecken, denn „die Ladestationen, die für Stadtbusse verwendet werden, eignen sich nicht für sie“, so Marian.

„Wir fordern die EU auf, realistische Dekarbonisierungsziele für Überlandbusse festzulegen, da die erforderliche Infrastruktur bis 2030 noch nicht fertiggestellt sein wird“, betonte Marian. Dabei fordere man „lediglich eine Korrektur des Vorschlags der Kommission für CO2-Standards der Kommission, um Überlandbusse aus der Definition von Stadtbussen auszuschließen. Dieser Ansatz steht im Einklang mit der entsprechenden Richtlinie über saubere Fahrzeuge, die nur für Stadtbusse Beschaffungsziele festlegt“, betonte Raluca Marian.

„Der öffentliche Nahverkehr ist ein wertvolles Gut für die Gesellschaft und ein nachhaltiger Verkehrsträger für die Mobilität der Menschen. Die Dekarbonisierung der Überlandbusse in einem vertretbaren Tempo ist für seinen Fortbestand unerlässlich“, fügte Marian abschließend hinzu.

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