Fast 15.000 Polizisten werden dann ab 6.00 Uhr morgens im Einsatz sein. 24 Stunden soll der „Blitz-Marathon“ dauern, in Bayern sogar eine Woche. In der Regel, so der ADAC, wird vorab bekannt gegeben, an welchen Stellen geblitzt wird. Die Innenministerkonferenz hatte die bundesweite Aktion im Mai beschlossen.
Nach Ansicht des ADAC ist dies eine sinnvolle Maßnahme, um die Verkehrsteilnehmer auf die Gefahren durch zu schnelles Fahren aufmerksam zu machen. „Solche Aktionen tragen dazu bei, das Bewusstsein von Auto- und Motorradfahrern für die Gefahren durch zu schnelles Fahren zu schärfen“, sagt ADAC-Präsident Peter Meyer. „Wichtig ist, dass die Polizei unmittelbar nach dem Verstoß aufklärt und informiert. Wenn den Verkehrssünder erst Wochen später ein anonymer Bußgeldbescheid erreicht, hat dies erfahrungsgemäß kaum nachhaltige Wirkung“, so Meyer.
Die breite Ankündigung des Blitz-Marathons sowie die Bekanntgabe der Messstellen in den Medien leisten nach Meinung des ADAC einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Noch 1991 war „nicht angepasste Geschwindigkeit“ die Ursache für 84.000 schwere Unfälle mit Personenschaden. Bis zum Jahr 2012 ist diese Zahl auf 34.000 gesunken – auch ein Resultat intensiver Verkehrssicherheitsarbeit, so der ADAC. Die Verkehrsüberwachung muss laut ADAC in erster Linie Aufgabe der Polizei sein. Gerade die stationären Messstationen im kommunalen Bereich dienen nach Ansicht des Clubs jedoch häufiger dem Füllen leerer Haushaltskassen als der Verbesserung der Verkehrssicherheit. So werde oftmals an Ortsausgangsschildern geblitzt statt an besonders kritischen Stellen vor Schulen oder Kindergärten. (ah)