Es handelt sich um Drucker mit Bordrechnern und Satellitenortung, die mittels GPS ihren aktuellen Standort an eine Zentrale melden. Hinzu kommen 100 mobile Rechner mit Verkaufsfunktion für Kleinbusse und Taxen. Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre sagte: „Damit schaffen wir uns die Möglichkeit, landesweit ein einheitliches System aufzubauen – unabhängig von Kreisgrenzen und Zuständigkeiten.“
Mit der neuen Technik ausgestattet werden vor allem Busunternehmen im Harz, im Süden des Landes und im Altmarkkreis Salzwedel. Die Unternehmen im Verbund Marego um Magdeburg sind bereits ausgerüstet. Die Reisenden lesen dann die aktuellen Fahrzeiten an modernen Anzeigen ab, von denen die ersten bereits an großen und kleinen Haltestellen installiert sind. Verarbeitet werden die Daten in der Landesauskunft INSA, die von der NASA betrieben wird.
Das Land Sachsen-Anhalt ist mit dem Projekt bundesweit einer der Vorreiter. Ähnliche Pläne gibt es in Bayern, im Saarland sowie in Schleswig-Holstein. Das Vermietmodell dürfte nach Angaben der NASA bislang einmalig sein. Die Anschaffung der Geräte koste knapp 5,8 Millionen Euro, etwa 1,2 Millionen Euro weniger als zuvor veranschlagt. Beauftragt wird nach europaweiter Ausschreibung, an der sich zehn namhafte Bieter beteiligt haben, die Firma Atron electronic.
Verkehrsminister Daehre übergab am vergangenen Freitag symbolisch den ersten Drucker der neuen Generation an die Harzer Verkehrsbetriebe. Mit der Auslieferung und Installation der Geräte wird im vierten Quartal 2011 begonnen; die Umrüstung der Busse soll bis 2015 abgeschlossen werden. (ah)