Die Statistik über die touristische Nachfrage des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zeichnet für 2024 ein deutliches Bild: Busreisen hatten mit 3 Prozent nur eine sehr geringe Bedeutung unter den Verkehrsmitteln, die bei mehrtägigen Reisen genutzt wurden. Das eigene Auto war mit einem Anteil von 58 Prozent weiterhin das dominierende Verkehrsmittel, gefolgt von der Bahn (19 Prozent) und dem Flugzeug (17 Prozent). Die Reisebewegungen insgesamt stiegen gegenüber 2023 um 11 Prozent auf etwa 240 Millionen private Reisen, wobei Geschäftsreisen um 8 Prozent auf rund 37 Millionen zulegten.
Die geringe Verbreitung von Reisebussen relativiert sich besonders im Vergleich zur Fernbahn und zum Luftverkehr: Während Bahn- und Flugreisen zusammen 36 Prozent erreichten, blieben Busreisen auf dem Niveau „anderer Verkehrsmittel“, also ohne differenzierte Kategorie. Damit zeigt sich: Trotz Interesse an nachhaltiger Mobilität spielen traditionelle Reisebusse bundesweit im mehrtägigen Reiseverkehr praktisch keine nennenswerte Rolle.
Weitere Einblicke zur Nutzung im Alltag deuten darauf hin, dass der ÖPNV insgesamt – unter Einschluss von Bussen – im Pendlerverkehr ebenfalls nur einen relativ kleinen Anteil hält. So nutzten 2024 laut Mikrozensus lediglich 5,3 Prozent der Berufspendler den Bus für ihren Arbeitsweg, während 65 Prozent mit dem Pkw unterwegs waren. Auch im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen stieg 2024 das Fahrgastaufkommen laut Destatis um etwa 5 Prozent auf insgesamt 11,4 Milliarden Fahrgäste; Busse trugen davon im Nahverkehr 5,2 Milliarden bei, mit einem Zuwachs von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allerdings weisen die Busdaten Unsicherheiten auf, da automatische Fahrgastzählsysteme (AFZS) nur selten eingesetzt werden und experimentelle Analysen höhere Wachstumsraten zeigen als gemeldet.
Im Modal-Split der Verkehrsleistungen blieb der Anteil des öffentlichen Straßenpersonenverkehrs (Busse, U‑Bahn, Tram) 2022 mit 5,7 Prozent unter dem EU‑Durchschnitt von etwa 6,8 Prozent.