Neben Hochschulabsolventen soll es durch den Gesetzesentwurf, der am heutigen Mittwoch beschlossen werden soll, auch Fachkräften mit qualifizierter Berufsausbildung aus Nicht-EU-Staaten ermöglicht werden, in Deutschland einen Arbeitsplatz zu finden. Es gelte jetzt, den zügigen und konsequenten Abbau bürokratischer Integrationshemmnisse zu beschleunigen.
Um dem Fachkräftemangel zu begegnen sei es unerlässlich, auch das Potential ausländischer Fachkräfte verstärkt zu nutzen. Trotz der konjunkturell guten Rahmenbedingungen und eines günstigen Geschäftsklimas in den Verkehrsbranchen halte das Fachkräfteangebot nicht mit dem aktuellen Branchenwachstum mit. Die Verbände der Verkehrsbranchen fordern schon seit längerem gezielte, an den Bedürfnissen der in Transport und Logistik Beschäftigten ausgerichtete, arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels. Die Verkehrsverbände mahnen weiterhin an, neben den Bemühungen um ausländische Fachkräfte gleichzeitig das Potential inländischer Arbeitnehmer zu heben und die Anstrengungen zur Qualifizierung und Rekrutierung von Fachkräften aus Deutschland zu intensivieren.
Neben Berufskraftfahrern brauche die Branche international ausgebildete Hochschulabsolventen verschiedener Fachbereiche, ebenso, wie die im dualen System ausgebildeten Fachkräfte. Zudem werde es, wie in vielen anderen Branchen, auch für Logistik- und Busunternehmen zunehmend schwieriger betriebliche Ausbildungsplätze zu besetzen und hierdurch qualifizierte Fachkräfte für die Zukunft zu generieren. Gelinge es nicht, in der Branche ausreichend Fach- und Nachwuchskräfte zu mobilisieren, würden im schlimmsten Fall Versorgungsengpässe und Angebotseinschränkungen im öffentlichen Verkehr sowie der Bustouristik drohen.
Mit einem Fünf-Punkte-Plan haben die führenden Transport- und Logistikverbände gemeinsam mit den Handels- und Industrieverbänden bereits Handlungsfelder zur Abwendung von Logistikengpässen durch Fahrermangel identifiziert.
Zum Hintergrund: Zu den Verkehrsverbänden gehören neben dem bdo der Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ), der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK), der Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) sowie der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV). (ts)