Nach der Jahreswende dürfen dort nur noch Fahrzeuge mit grüner Plakette die Innenstadt befahren. „Bremen wird sich wundern, wenn Tagesgäste ausbleiben und Bremer Schulen keine Busanbieter für Ausflugsfahrten finden werden“, warnt GVN-Hauptgeschäftsführer Bernward Franzky in einem Schreiben an Bürgermeister Jens Böhrnsen, Umweltsenator Martin Günthner und Wirtschaftssenator Joachim Lohse. Es sei nicht akzeptabel, Busse der Schadstoffklasse Euro 3, die 2006 zugelassen worden und als Wirtschaftsgut nicht abgeschrieben sind, aus der Stadt auszuschließen, verweist Franzky auf die wirtschaftliche Seite des Einfahrtsverbotes. Nachrüstungen für ältere Fahrzeuge seien nicht in allen Fällen möglich und vorzeitige Fahrzeuginvestitionen ausgeschlossen, weil der Markt der Tagesfahrten insbesondere für Schulklassen und ältere Fahrgäste keine Preisanhebungen zulasse. Zum 1. Januar 2012 würden somit 75 Prozent der zugelassenen Busse ausgesperrt, weil sie nicht die Voraussetzungen für eine grüne Plakette erfüllen, betont der GVN. Die Gastronomie und Tourismuswirtschaft in Bremen müssen laut GVN-Chef Franzky mit deutlichen Umsatzausfällen rechnen, sollten die neuen Umweltregeln tatsächlich in Kraft treten: „Im Rahmen einer von uns durchgeführten Umfrage gaben durchweg alle betroffenen Unternehmen an, künftig ihren Verkehr von und nach Bremen einzuschränken oder ganz einzustellen.“ Eigenen Angaben zufolge erwartet der Verband vom Bremer Senat nun eine für alle Beteiligten zumutbare Lösung. (ag)
Bremen: Busunternehmer kritisieren strengere Umweltauflagen

Die 300 im Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) organisierten Betriebe lehnen eine verschärfte Einfahrtsbeschränkung für Busse in die Umweltzone von Bremen ab.