Forscher des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg haben eine Methode entwickelt, um die Rußpartikelfilter von Dieselfahrzeugen auch bei geringen Abgastemperaturen reinigen zu können. „Wir geben zum Abgas ein Synthesegas aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff“, erklärt Dr. Thomas Aicher, Gruppenleiter am ISE. Dieses Gasgemisch werde am Oxidationskatalysator eingeleitet. Dadurch soll sich die Zündtemperatur auf 140 Grad Celsius senken und der Filter auch bei niedrigen Abgastemperaturen von Ruß befreien lassen. Die Regeneration des Filters erfolgt normalerweise durch Verbrennung der eingelagerten Partikel. Der Ruß verbrennt dabei erst bei einer Temperatur von 500 bis 600 Grad Celsius. Die Abgase neuer Selbstzündermotoren sind aber oft nur noch 160 bis 180 Grad Celsius warm, um möglichst wenig umweltschädliche Stickoxide zu produzieren. Gemeinsam mit einem Industriepartner wollen die Freiburger Forscher ihr neues Verfahren der Abgasnachbehandlung nun genauer untersuchen. (ag)
Neues Verfahren zur Abgasnachbehandlung

Der Partikelfilter soll eigentlich verhindern, dass Ruß in die Luft gelangt. Die Abgase moderner Dieselmotoren sind aber nicht mehr heiß genug, um die schädlichen Teilchen zu verbrennen. Ein Synthesegas soll nun dabei helfen.