Der Verband Mitteldeutscher Omnibusunternehmen e.V. begrüßt die Änderung des Thüringer ÖPNV-Gesetzes. Das Deutschlandticket habe sich bereits sehr bewährt und werde seine Wirkung für die Verkehrswende weiter entfalten, schreibt der MDO. Besonders für alle Nutzer, welche bisher Tarifgrenzen von Unternehmen, Verbünden oder Bundesländern überschreiten mussten, sei das Deutschlandticket ein unschlagbar günstiges und praktikables Angebot.
Die seit Monaten bereits laufenden Umstellungen von Schülerzeitkarten auf Deutschlandtickets können nun mit der notwendigen Rechtsgrundlage weitergeführt werden, heißt es weiter. Die enormen, in den Unternehmen notwendigen Investitionen in neue Technik und Abosysteme erhalten nun dauerhaft einen Sinn. Der Verband fordert den Thüringer Landtag auf, nach der tariflichen Vereinfachung für die Nutzer weitere Schritte zur Verkehrswende zu gehen. Getreu dem langjährigen Motto der Branche „Angebot schafft Nachfrage“ muss das Linienangebot besonders im ländlichen Raum weiter ausgebaut werden. Die bereits vorliegenden Pläne zu einem Integrierten Taktfahrplan im Landesbusnetz müssten umgesetzt und mit Leben, also mit vertakteten Buslinien erfüllt werden. Dazu sind eigene Landesmittel notwendig, wenn der Bund nicht in der Lage ist, die Zuwächse über die Regionalisierungsmittel auszugleichen. Weitere Landestarife hält der Verband aktuell nicht für notwendig. Zuerst sollten konsequent alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, welche das Deutschlandticket bietet. Dazu gehören z.B. die Vereinbarung von Jobtickets für alle Beschäftigten. Dabei sollte die öffentliche Hand als Vorbild voran gehen.