Heute eröffnete Richard Eberhardt, RDA-Präsident, den 40. RDA-Workshop, der in diesem Jahr zum 30. Mal in Köln stattfindet. Zahlreiche Ehrengäste wie Ulrich Syberg, Bundesvorsitzender des ADFC, und Heike Brehmer, Vorsitzende des Tourismusausschusses des Deutschen Bundestags, begleiteten die Eröffnung mit Grußworten. Abgeordnete des Deutschen Bundestages und des Nordrhein-westfälischen Landtags, waren bei der Eröffnung anwesend.
Der RDA zeige so einmal mehr, dass er als internationaler Verband auch internationale und nationale Netzwerke zum Wohle seiner Mitglieder knüpft. Und hier komme natürlich dem RDA-Workshop eine tragende Rolle zu. Denn, 1.100 Aussteller aus fast 50 Ländern, würden eine deutliche Sprache sprechen.
Der Reisebus ist nach Angaben des RDA das unverzichtbare Element der gesamten touristischen Angebotspalette und wird in vielen Bereichen den immer differenzierteren Verbraucherverhalten gerecht. Dazu zählen insbesondere Themen- und Eventreisen. Reisen zum Thema „Radeln, E-Bikes & Co.“ lautet in diesem Jahr das zentrale Workshop-Motto.
Richard Eberhardt betonte in seiner Eröffnungsrede, dass die Gruppen- und Bustouristik als ein gutes Barometer für die Entwicklung eines der weltweit wichtigsten und dynamischsten Wirtschaftsfaktoren, den Tourismus, angesehen werden kann. Trotz besorgniserregender Auseinandersetzungen im Nahen Osten, ungelöster Probleme in der Ukraine und der Terrorgefahr in einigen Ländern verzeichnet die Branche insgesamt eine stabile Entwicklung. Reisen als Mittel der Völkerverständigung und der Vermittlung von Fakten, Eindrücken und Erkenntnissen hat diese Welt begreifbarer und damit auch gestaltbarer gemacht.
Der RDA habe dazu von Anfang an beigetragen und im Jahr der 100. Wiederkehr des Beginns des 1. Weltkrieges mit einer eindrucksvollen Jahrestagung an den Orten furchtbarer Schlachten unter Beweis gestellt, dass unsere Branche Brücken schlagen und ihren Beitrag zu einer besseren Welt leisten könne.
Eberhardt: „Auch aus diesem Grund bleibt die tourismuspolitische Interessenvertretung in Brüssel und Berlin eine der Hauptaufgaben, der wir uns verpflichtet fühlen. Wir haben dabei gelernt, dass es nur vorwärts gehen kann, wenn auf gesamteuropäischer Ebene die Kräfte weiter gebündelt werden. Die European Alliance for Coach Tourism, ist für uns die Organisation, die uns schneller, besser und eindringlicher mehr Gehör auf internationaler Ebene verschafft. Es geht uns insbesondere um die Lösung von Problemen, mit denen die Bus- und Gruppentouristik auf europäischer Ebene konfrontiert ist. Wir werden auch diesen Workshop nutzen, um uns zu aktuellen Themen zu positionieren.“
Der Einsatz des RDA für eine Verbesserung der Situation in den Zielgebieten, vor allem auch und gerade in einem der beliebtesten europäischen Zielländer, Italien, bleibe ein Schwerpunkt. Es sei nicht hinzunehmen, dass die Branche einer Abgabenwillkür ausgesetzt werde, die die Arbeit immer schwerer mache und letztlich, die verursachenden Kommunen selbst ins Abseits stelle. „Touristen sind keine ewig Geldausgebenden und vor allem sich alles Gefallen lassende Gutmenschen. Sie verstehen es durchaus, sich in einem gesunden Preis-Leistungsverhältnis zu entscheiden. Und liebe italienische Freunde, die heute auch unter uns weilen, bedenkt bitte, dass der Bus das verkehrsraumsparendste und klimaschonendste Transportmittel bleibt“, so Eberhardts Appell.
Ulrich Syberg betonte, die Gemeinsamkeiten und künftige Möglichkeiten der Zusammenarbeit. „Neue Gruppen entdecken nun das Fahrrad und den Bus für Freizeit und Urlaub.“
Die Vorsitzende des Tourismusausschusses des Deutschen Bundestags, Heike Brehmer, betonte, dass sie gern die Tradition ihres Vorgängers fortsetzen und den Workshop regelmäßig besuchen. Ferner sprach sie sich, unter dem Beifall der Anwesenden – gegen jedwede Busmaut aus.
Im Anschluss an die Eröffnungsreden begleiteten zahlreiche Ehrengäste RDA-Präsident Richard Eberhardt auf dem traditionellen Messerundgang. (ts)