So lagen im Sommer 2015 die Durchschnittspreise sogar über den Preisen vom Sommer 2016. Auch in den ersten beiden Augustwochen – nach der Fusion von Postbus und FlixBus – lagen die Preise mit 21,88 Euro unter dem Niveau vom August 2015 mit im Schnitt 22,25 Euro pro Fernbus-Ticket.
Der Fernbusmarkt ist nach wie vor in Bewegung. Auf beliebten Strecken buhlen auch im August 2016 im Schnitt zwei bis drei Anbieter um die Gunst der Kunden. Auf internationalen Verbindungen locken vier bis fünf Anbieter in ihre Busse. Das überzeugendste Lockmittel ist dabei der Preis. Das musste auch die Deutsche Bahn erkennen, die mit mehr und mehr Sparangeboten auf die Buskonkurrenz reagiert und somit auch deutlich die Durchschnittspreise gesenkt hat. Daneben behaupten sich auch Mitfahrgelegenheiten als günstige individuelle Alternativen – gerade auf Strecken, die von Bus und Bahn oft nur als Umsteigeverbindungen angeboten werden. Diese Konkurrenz der Verkehrsmittel setzt auch einer Preiserhöhung für Fernbustickets Grenzen, teilt das Vergleichsportal mit.
Mit den Aufkäufen der Rivalen Megabus und Postbus hat FlixBus seine Vormachtstellung auf dem deutschen Fernbus-Markt weiter ausgebaut. Als europaweit agierender Fernbus-Anbieter hat FlixBus jedoch noch mehr Konkurrenten und auch die Bahn kontert den grünen Bussen mit Sparpreisen. So bleiben die Ticketpreise weitestgehend stabil und Reisen in Deutschland – egal ob mit Bus, Bahn oder Mitfahrgelegenheit – bleibt günstig. Mit der Postbus-Übernahme kann FlixBus seinen aktuellen Marktanteil von 70,8 Prozent auf innerdeutschen Verbindungen noch weiter ausbauen. Hinter dem Marktführer positioniert sich die Bahn mit ihren Fernbus-Töchtern IC Bus und berlinlinienbus mit 12,8 Prozent. Im unteren einstelligen Prozentbereich finden sich DeinBus.de, Eurolines Germany und eine Reihe kleinerer Anbieter. Am 14. Juli startete die österreichische Bundesbahn mit der Marke Hellö auf die europäischen Straßen und bietet auch einige günstige Busverbindungen innerhalb Deutschlands an.
Richtet man den Blick auf europaweite Verbindungen, sieht der Markt anders aus. Neben vielen weiteren internationalen Anbietern trifft FlixBus hier in erster Linie auf den erfahrenen Konkurrenten Eurolines. Das über Jahre hinweg gewachsene, europaweite Netz des Eurolines-Verbundes ist sowohl bei Crossborder-Verbindungen, als auch bei außerdeutschen Linien immer noch größer als das der grünen Busse. (ah)