Am 30. Januar 2013 begann das Unternehmen mit dem Testbetrieb für einen speziellen Ölfilter. Nach Auskunft von Geschäftsführer Ralf Thalmann werden zunächst zwei der insgesamt 33 Busse mit dem so genannten Trabold-Ölfeinstfilter ausgestattet. Sind nach dem Probebetrieb von zwölf Monaten positive Effekte zu beobachten, könnten alle Busse und Arbeitsfahrzeuge nachgerüstet werden.
Eingesetzt wird der Trabold-Ölfeinstfilter, der nach Auskunft seines Erfinders das Motorenöl im laufenden Betrieb besser reinigt als der herkömmliche Filter. In der Folge seien Ölwechsel deutlich seltener notwendig, was die Betriebskosten für den GVB senken könnte und vor allem die Umwelt schont, berichtet Buswerkstattleiter Andreas Tschiedel. „Das Verfahren ist nicht ganz neu, aber die Erfahrungen damit sehr unterschiedlich. Deshalb starten wir zunächst mit einem Probebetrieb.“ Ziel ist es, Erfahrungen am eigenen Fuhrpark und mit den vor Ort verwendeten Schmierstoffen sowie den in Gera eingesetzten Bustypen zu sammeln, ehe die gesamte Flotte umgerüstet wird.
Aus Sicht des GVB ist es durchaus lohnend, sich dieses Themas anzunehmen. Jährlich verbraucht das Unternehmen rund 2.500 Liter Motorenöl für seine Busflotte, Arbeitsfahrzeuge und Dienstwagen. „Nach Gesprächen mit dem Hersteller halten wir eine Reduzierung des Ölverbrauchs um 50 Prozent für möglich. Sollte dies so eintreten, amortisieren sich die Investitionskosten für den neuen Filter relativ schnell.“ Eine Kosteneinsparung im fünfstelligen Bereich wäre auf diesem Wege möglich, so der GVB. Der GVB-Fuhrpark besteht aus 23 Standard-, acht Gelenk- und zwei Midi-Bussen. Sie bedienen im Stadtgebiet von Gera 20 Buslinien mit insgesamt 235 Linienkilometern. Jährlich erbringt der GVB in seinem Busnetz 2,6 Millionen Fahrplankilometer. (ah)