Der Geraer Verkehrsbetrieb testet den französischen Minibus Microbus. Der Hintergrund: Der Nahverkehrsplan Gera-Greiz sieht vor, einige ländliche Gemeinden mit dem öffentlichen Nahverkehr neu zu erschließen, dazu gehören zum Beispiel Collis oder Langengrobsdorf. Dafür würde sich nach Meinung des GVB ein kleineres Fahrzeug anbieten, das auch auf Dorfplätzen wenden kann, einen hohen Umweltstandard und hohen Komfort bietet, freundlich gestaltet ist und einen stufenlosen Einstieg und Platz für Kinderwagen und Rollstuhlfahrer hat. GVB-Geschäftsführer Udo Gantzke bedankte sich bei der Firma MAN, die für Testzwecke einen französischen Microbus zur Verfügung gestellt hat. "Dieser Bus zum Beispiel bietet trotz seiner geringen Länge alle erwünschten Qualitäten", meinte Udo Gantzke, - und die Testfahrt bewies es. Bleibt die Frage der Umsetzung des Verkehrs, denn die Bedienung ländlicher Gebiete lässt sich nicht annähernd kostendeckend betreiben. Derzeit sind die Verkehrsunternehmen und die Aufgabenträger Gera und Greiz dabei, ein Konzept für "bedarfsorientierten Verkehr" zu entwickeln. Dafür gibt es verschiedene Modelle, vom Rufbus, wie ihn der GVB schon in Lusan bietet, bis zum Anrufsammeltaxi. Die Betriebskosten fallen dann nur bei Bedarf an. Allerdings lohne sich die Anschaffung eines Kleinbusses erst wirklich, wenn sich das Fahrzeug auch im regelmäßigen Linienverkehr einsetzen lässt, so Gantzke.
Microbus auf Testfahrt in Gera

Bedienung ländlicher Gemeinden: Minibus für Linienverkehr und Bedarfsverkehr vorgestellt.