Fahrgäste in den Kreisen Wesel und Kleve profitieren dann von der neuen Live-Fahrgastinformation: Sie stellt nicht nur Informationen über Ankunft und etwaige Verspätungen, sondern auch über Anschlussmöglichkeiten bereit. Möglich wurde das Projekt durch die Bewilligung von Fördergeldern in Höhe von 2,1 Millionen Euro durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). Fachliche Unterstützung sicherte sich die NIAG durch die Ingenieursgesellschaft Spiekermann. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Düsseldorf erarbeitete das Konzept und unterstützte die NIAG bei der Antragsstellung. Die beratenden Ingenieure von Spiekermann werden auch die Ausschreibung und Objektüberwachung des Intermodalen Transport- und Steuerungssystems (ITCS) betreuen.
Das ITCS erfasst laufend die Position der Fahrzeuge und schickt sie per Digitalfunk an die Leitstelle. Die Daten werden an den zentralen Ist-Daten-Server des VRR übertragen, durch den die elektronische Fahrplanauskunft in der Region gespeist wird. Die extrem schnelle Datenübertragung ermöglicht eine genaue Wiedergabe des aktuellen Betriebsablaufs vor Ort. Der Fahrgast erfährt auf Bildschirmen, ob ein Bus pünktlich oder verspätet ist und ob ein Anschluss erreicht werden kann. Da nicht alle Haltestellen mit digitalen Tafeln ausgerüstet werden können, sind die Informationen auch im Internet verfügbar. Sie können jederzeit abgerufen werden, beispielsweise mit einem Smartphone.
Das neue ITCS wird auch das Fahrpersonal unterstützen. Dazu wird der bestehende Fahrscheindrucker durch ein modernes Zentralgerät ersetzt, in dem sowohl der Drucker, ein Prüfgerät für die Fahrausweiskontrolle beim Einstieg als auch der Bordrechner für die Kommunikation mit der ITCS-Leitstelle integriert sind. Ein ergonomisches Design und eine moderne Bedienoberfläche sollen den Fahrer bei seiner täglichen Arbeit entlasten. (ah)