2014 wird der Zwiebelmarkt vom 10. bis 12. Oktober zum 361. Mal gefeiert. Begonnen hat die Tradition anno 1653 als „Viehe- und Zippelmarckt“. Damals zählte Weimar 5.000 Einwohner. Selbst Goethe konnte sich dem Zwiebel-Zauber nicht erziehen. So ist überliefert, dass er die gekauften Zwiebelrispen an seinem Schreibtisch befestigen ließ, sein Haus mit ihnen schmückte und die gesundheitsfördernde Wirkung der Zwiebel lobte. Der Markt entwickelte sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts zum Zwiebel-Einkaufszentrum für ganz Mitteldeutschland. Ab 1861 wurde der Markt auf drei Tage verlängert. Damals wie heute sind es die Heldrunger Zwiebelbauern, die die Rispen herstellen und verkaufen. Zweifarbig, mini oder extra lang – der Zwiebelzopf ist bei Einheimischen wie Touristen gleichermaßen beliebt. Inzwischen sind die Heldrunger Bauern mit 120 Ständen auf dem Markt vertreten. Markttreiben mit gut 600 Ständen auf Weimars Straßen und Plätzen lockt die Besucher. Das kulturelle Unterhaltungsprogramm schafft in der sich sonst so gesetzt gebenden Stadt eine ganz unverwechselbare Atomsphäre. Mehr Infos unter http://www.weimar.de und http://www.unesco-welterbe.de. (ah)
Der Zwiebelmarkt – Thüringens größtes Volksfest
Auf dem Kuchen, in der Pfanne, im Zopf, als Gesteck, auf der Krone der Zwiebelmarktkönigin und als Namenspatronin für Thüringens größtes Volksfest tritt sie auf, die Zwiebel in Weimar.