Rund zwei Jahre brauchten die Bundesländer, um sich in langwierigen Verhandlungen auf die Sommerferienplanung der Jahre 2025 bis 2030 zu einigen. In ihrer jüngsten Sitzung am 10. Dezember hat die Kultusministerkonferenz nun das Ergebnis vorgelegt, von dem sich Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) allerdings enttäuscht zeigte. „Die bislang bewährte Praxis, dass Bundesländer abwechselnd auch in der zweiten Juni-Hälfte Ferienbeginn haben, wurde teilweise aufgekündigt“, sagte Kunz.
„Es erweist sich beim Thema Sommerferienplanung, dass nicht unbedingt gut wird, was lange währt“, erklärte der DTV-Geschäftsführer. Kunz kritisierte, dass sich die Länder in der Kultusministerkonferenz auf eine Ferienregelung mit einem „historisch denkbar kurzen Ferienkorridor von 80 Tagen“ geeinigt haben. Lediglich 2029 sei ein Zeitraum von 87 Tagen für die Sommerferien in allen Bundesländern geplant – dies aber auch nur, weil 2029 Mecklenburg-Vorpommern als einziges Bundesland bereits am 18. Juni in die Sommerferien startet.
Für den Deutschlandtourismus seien die Ferienzeiten ab 2025 „enttäuschend“, da nicht einmal der bisher geltende Ferienkorridor der Jahre 2018 bis 2024 von 82 Tagen eingehalten werde, so Kunz. „Die Bedenken und Argumente der Branche und auch der Wirtschaftsministerkonferenz wurden offensichtlich ignoriert. Vermehrte Staus, Angebotsverknappung und Preisanstiege werden die Folge sein. Aus Sicht des Deutschlandtourismus, der von Corona stark belastet wurde und noch ist, ist die Entscheidung der Kultusministerkonferenz nicht nachvollziehbar“, sagte der DTV-Geschäftsführer abschließend.