Kaum bekannt ist, dass Spitzbergen auch das nördlichste Reiseziel der Welt ist, knapp 1.200 Kilometer vom Nordpol entfernt. In den Sommermonaten wird es niemals dunkel und es werden Bootstouren in diejenigen Fjorden angeboten, die für den Rest des Jahres zugefroren sind. Außerdem kann man zwischen Walrössern und Seehunden Kajak fahren oder einen der vielen Gletscher besteigen.
78°N – auf diesem Breitengrad befindet sich Svalbard, wie Spitzbergen offiziell genannt wird. Aufgrund der Lage am 78. Breitengrad werden die Jahreszeiten zu einem besonderen Erlebnis. Von Ende April bis Ende August bleibt die Sonne immer über dem Horizont stehen und es wird nie dunkel auf Spitzbergen. Während von Ende Oktober bis Mitte Februar konstante Dunkelheit herrscht. In dem kurzen Zeitraum dazwischen werden die Tage durchschnittlich 20 Minuten pro Tag länger oder kürzer. Daher erlebt man Spitzbergen auch – je nach Jahreszeit – sehr unterschiedlich. In den Sommermonaten sorgt die Flut an Sonnenlicht für einen enormen Energieschub. Eine Grillsession mitten in der Nacht ist keine Seltenheit in Spitzbergen.
Eine Schiffstour durch die Gewässer Spitzbergens ist keine Selbstverständlichkeit. Ungefähr neun Monate pro Jahr sind die Fjorde und Meerengen in Spitzbergen eine einzige große, undurchdringliche Eisfläche. Aber von Juni bis einschließlich August sind die meisten Routen zwischen den Inseln schiffbar. Beliebte Touren führen unter anderem zu der russischen Siedlung Barentsburg oder der Geisterstadt Pyramiden. Auch die größtenteils verlassenen Siedlungen in Tempelfjorden, Skansbukta und Prins Karls Forland sind beliebte Ziele für Tagesausflüge. Aber ganz egal, welche Tour man auch unternimmt, man kommt immer an zahlreichen, imposanten Gletschern und wunderschönen Mondlandschaften vorbei. Im Sommer als Aktivität auf dem Wasser sind auch Kajaktouren sehr beliebt. Mit Trockenanzügen und Rettungswesten ausgerüstet, können Besucher durch die Adventfjorde fahren.
Wandern ist wohl die beliebteste Aktivität in den Sommermonaten. Fast alle Wanderwege sind dann begehbar und die Natur erwacht nach den schweren und langen Wintermonaten wieder zu neuem Leben. Da 60 Prozent der Oberfläche in Spitzbergen aus Gletschern besteht, sind Gletscher-Wanderungen bei vielen Touristen beliebt. Begleitet von erfahrenen Wanderführern, erklettern Gäste imposante Naturphänomene. Mehr Infos über Spitzbergen unter http://www.visitsvalbard.com. (ah)