„Der RDA ist insgesamt ordentlich verlaufen, wir hatten sehr gute, qualifizierte Gespräche. Wir sind insgesamt mit dem Verlauf des RDA-Workshops 2015 zufrieden, aber nicht euphorisch gestimmt. Friedrichshafen ist einen Versuch wert. Wenn es nicht klappt, können alle immer noch kritisieren, dass der RDA-Vorstand eine einsame Entscheidung getroffen hat. Aber wer nichts entscheidet, erntet auch keine Kritik“, so Schweda.
Sein Unternehme feierte mit 130 Gästen und einem großen Gourmetabend auf dem RDA-Workshop 2015 sein 30-jähriges Unternehmensjubiläum. Schweda zeichnet darüber hinaus ein differenziertes Bild der Situation rund um den RDA-Workshop und analysiert die Marktbedingungen im Bus- und Gruppentourismus: „In den vergangenen Jahren hatte man manchmal das Gefühl, dass der größte Feind des RDA der RDA selbst ist. Denn eigentlich hat der RDA- Workshop in den letzten Jahren als Leitmesse der Bustouristik immer funktioniert. Sicherlich hätte man sich eine Ausweitung auf andere Kundenschichten gewünscht. Der Umstand, dass die Messe an Bedeutung verloren hat, liegt aber in erster Linie an einer kompletten Veränderung des Umfeldes, auf die der Verband wenig beziehungsweise gar keinen Einfluss hat: Die immer größere Präsenz des Außendienstes bei den Kunden und vor allem die omnipotente Präsenz des Internets haben das Einkaufsverhalten der Busunternehmen in den letzten Jahren völlig verändert. Informationen und direkte Einkaufskontakte lassen sich heute mit wenigen Klicks herstellen.“
Des Weiteren diene der RDA-Workshop heute eher der Kundenpflege als der Anbahnung neuer Kontakte. Bezüglich des Termins sagt Schweda, es gebe keinen „richtigen“ Zeitpunkt für die Messe. Die Produktion der Kataloge der Busunternehmen sei so variabel wie nie zuvor. „Der Wunsch, die gesamte Katalogproduktion der Bus-Touristik ,unter einen Hut' zu bringen, bleibt somit ein frommes, aber leider nicht realisierbares Anliegen. Das weiß sicherlich auch der RDA, bei dem ja viele gestandene Busunternehmen organisiert sind. Seit vielen Jahren sind diese Unternehmen mit dieser Entwicklung konfrontiert, diese konnte oder durfte nicht übersehen werden. Insofern ist die Idee, einen zweiten Workshop möglichst früh im Jahr zu organisieren, von Seiten der Workshop-Macher verständlich, zumal eine zweite Veranstaltung an einem B-Standort mit Sicherheit frisches Geld in die ziemlich leeren Workshop-Kassen spülen kann. Die große Frage, die sich stellt, ist, ob die Busunternehmen sich trotz der oben beschriebenen anderen Buchungswege zweimal im Jahr zu einer Messe aufmachen, oder ob die eine Messe die andere kanibalisiert“, erläutert Schweda. Weitere Informationen unter http://www.touren-service.de. (ah)