In einem Fachgespräch des Tourismusausschusses des Bundestages stellte Petra Hedorfer die Ziele der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) für das Jahr 2025 vor. Dabei soll es bei Angeboten für Deutschlandtouristen vor allem um den Dreiklang von „Qualitätstourismus, wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit und technologischer Innovation“ gehen, so die DZT-Präsidentin laut einem Bericht der „Parlamentsnachrichten“.
Die Branche hoffe auf Aufbruchstimmung und weitere Impulse durch die neue Bundesregierung. Denn Konjunkturflaute, geopolitische Krisen und Unsicherheit bei Firmen und Verbrauchern sorgten ihrerseits für Gegenwind. Im Koalitionsvertrag seien viele positive Ansätze für Reformen enthalten – etwa Bürokratieabbau oder niedrigere Kosten für Unternehmen. „Entscheidend ist, dass die neue Regierung schnell Fahrt aufnimmt. Der Koalitionsvertrag hat erste positive Signale gebracht“, sagte Petra Hedorfer.
Städtereisen sind sehr beliebt
Die Reisebranche hat nach den Jahren der Corona-Pandemie noch nicht zu den Zahlen des Jahres 2019 zurückgefunden. Laut Statistischem Bundesamt hatten damals 90 Millionen Menschen hierzulande eine Übernachtung gebucht, das entspricht einem Umsatz von 66 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr wurden 85,3 Millionen Übernachtungen und ein Umsatz von 77,7 Milliarden Euro (2023: 80,9 Millionen, 70,3 Milliarden Euro) verbucht.
Vor allem Städtereisen gelten als populär. Aus dem europäischen Ausland kommen die meisten Besucher aus den Niederlanden (elf Millionen), der Schweiz (sechs Millionen), Großbritannien (5,3 Millionen), Österreich (4,4 Millionen) und Polen (4,2 Millionen). Die meisten Übernachtungen von Touristen aus Übersee verzeichnen – wie in den Jahren davor – Besucher aus den USA (7,2 Millionen), auch im ersten Quartal dieses Jahres bildet diese Gruppe die stärkste Besuchergruppe mit einem Plus von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Danach folgen Übernachtungsgäste aus China und Hongkong (1,8 Millionen), den arabischen Golfstaaten (1,2 Millionen) sowie Indien (900.000).
Starke Position als Kulturreiseziel
„Positive Bewertungen von Destinationen und Leistungsträgern werden immer wichtiger für die Reiseentscheidung“, sagte Petra Hedorfer. „Der internationale Tourismus hängt derzeit von außerordentlich volatilen Rahmenbedingungen ab“, sagte Petra Hedorfer. Doch zeigten jüngste Analysen der European Travel Commission für die Sommermonate 2025 Trends zu längeren Aufenthalten und höheren Reisebudgets. Deutschlands Position als Kulturreiseziel Nummer eins der Europäer werde von einer weiter leicht steigenden Affinität zu Städte-, Kultur- und Rundreisen gestärkt. Zentrale Gründe für die Destinationsentscheidung seien das Preis-Leistungs-Verhältnis (22 Prozent), Sicherheitsaspekte (18 Prozent) und mildes Klima (14 Prozent).