In Deutschland waren im ersten Halbjahr 2025 rund ein Prozent mehr Fahrgäste im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen unterwegs als im Vorjahreszeitraum. Das Fahrgastaufkommen im ÖPNV stieg insgesamt um ein Prozent und im Fernverkehr insgesamt um vier Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Der Anstieg der Fahrgastzahlen im Nahverkehr sei „zwei Jahre nach Einführung des Deutschlandtickets somit abgeflacht“, erklärten die Statistiker. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2023 waren die Fahrgastzahlen um 10 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 gestiegen, im ersten Halbjahr 2024 um weitere sieben Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2023.
Busverkehr legt um knapp zwei Prozent zu
Im ÖPNV, der 99 Prozent des Linienverkehrs ausmacht, wuchs das Fahrgastaufkommen im ersten Halbjahr 2025 um ein Prozent auf insgesamt 5,7 Milliarden Fahrgäste. Die Zahl der Fahrgäste im Nahverkehr mit Eisenbahnen stieg um ein Prozent auf 1,4 Milliarden – hier war es im Vorjahreszeitraum zu Ausfällen durch Streiks gekommen. Den Nahverkehr mit Bussen nutzten 2,6 Milliarden Fahrgäste, das entspricht einem Zuwachs von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Fahrgastaufkommen in Straßenbahnen stieg nur leicht auf rund zwei Milliarden Fahrgäste.
Fahrgastzahl im Fernverkehr ebenfalls leicht gestiegen
Die Anzahl der Fahrgäste im Fernverkehr stieg im ersten Halbjahr 2025 auf 76 Millionen Fahrgäste, das entsprach einem Zuwachs von vier Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im Eisenbahnfernverkehr fuhren dabei im ersten Halbjahr 2025 mit 71 Millionen Fahrgästen wieder vier Prozent mehr Fahrgäste als im Vorjahreszeitraum, als streikbedingt weniger Fahrgäste unterwegs waren. Im Fernverkehr mit Bussen reisten rund fünf Millionen Fahrgäste, hier ergaben sich laut Destatis keine Änderungen.
Unsicherheiten durch das Deutschlandticket
Die Angaben der Statistik seien mit Unsicherheiten behaftet, da automatisierte Fahrgastzählsysteme (AFZS) noch nicht flächendeckend im Einsatz sind, führte Destatis zu den Ergebnissen weiter aus. Mit Einführung des Deutschlandtickets sei es zudem für die lokalen Verkehrsunternehmen zudem schwerer geworden, das Fahrgastaufkommen festzustellen, da das Deutschlandticket sowohl regional als auch durch zentrale Vertriebsstellen verkauft wird. Im Vergleichszeitraum erstes Halbjahr 2024 lagen den meldenden Unternehmen noch keine umfassenden Informationen zu den in ihrer Region verkauften Deutschlandtickets vor. Gleiches gilt für die Nutzungshäufigkeiten des Deutschlandtickets. Dies könnte zu einer Untererfassung der Fahrgastzahlen im ersten Halbjahr 2024 insbesondere im Omnibusnahverkehr geführt haben