Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) hat ihren 100. Elektrobus in Betrieb genommen. Das Fahrzeug ist Teil einer Auslieferung von 30 jeweils 18 Meter langen Gelenkbussen von Mercedes-Benz. Nach Abschluss der laufenden Auslieferung bestehe die Busflotte der MVG aus 101 Elektrobussen (davon 26 Solobusse und 75 Gelenkbusse) sowie rund 317 Dieselbusse (davon zwei Kleinbusse, 49 Solobusse, 207 Gelenkbusse und 59 Großkapazitätsfahrzeuge) mit Hybridantrieb oder Abgasnorm Euro 6, so die MVG. Eine weitere Ausschreibung für 28 Elektrogelenkbusse sei „kurz vor Abschluss und eine Beschaffung für weitere 39 Busse in Vorbereitung“.
Leistungsstärkere E-Bus-Generation
„Knapp ein Viertel unserer Busse wird jetzt elektrisch angetrieben“, sagte MVG-Bus-Chef Veit Bodenschatz. Die MVG leiste damit einen Beitrag zu mehr sauberer Luft und weniger Lärm in der Stadt, so Bodenschatz, der betonte: „Ein zusätzlicher Vorteil für unsere Fahrgäste ist das angenehm ruhige Fahrgefühl. Die aktuellen E-Busgenerationen sind leistungsstärker als ihre Vorgänger und kommen unter realistischen Bedingungen auf Reichweiten von rund 250 Kilometern. Die Herstellerangaben sind noch optimistischer. Moderne Klimaanlagen und Wärmepumpen sorgen für noch mehr Effizienz und einen geringeren Energieverbrauch.“
Förderung in Millionenhöhe
E-Busse werden üblicherweise über öffentliche Fördermittel mitfinanziert. Die entsprechende Unterstützung leisten die Landeshauptstadt München aus dem Sonderprogramm Klimaschutz, das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr aus dem Bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz. Das Bundesministerium für Verkehr unterstützt die Beschaffung von insgesamt 71 Bussen mit rund 22,5 Millionen Euro im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“. Davon sind laut MVG 43 Fahrzeuge bereits im Einsatz und Teil der 100 Busse, die übrigen 28 Fahrzeuge werden im Laufe des Jahres 2026 geliefert.
MVG ist auf Fördermittel angewiesen
„Um unsere Busflotte bis 2035 auf E-Busse umstellen zu können, sind wir auf weitere Fördermittel angewiesen“, betonte MVG-Chef Ingo Wortmann. „Wir setzen darauf, dass der Bund den Fördertatbestand dauerhaft wieder aufnimmt oder Ersatzmittel von Landesseite zur Verfügung stehen. Nur so können die Mehrkosten für Elektrofahrzeuge sowie der zugehörigen Infrastruktur möglichst vollständig ausgeglichen werden.“