Im Saarland haben das Umweltministerium, der Zweckverband Personennahverkehr (ZPS) und die Saarländische Nahverkehrs-Service GmbH (SNS) 2022 das Kompetenzzentrum „Digitalisierung im ÖPNV“ (KCD) in Völklingen eingerichtet, im die Möglichkeiten der Digitalisierung für die Mobilität zu nutzen. Ein Ergebnis ist, dass 1100 neuen Bordrechner bald in allen Bussen des Saar VV die Kartenzahlung sowie die Nutzung von Apple- und Google-Pay ermöglichen. Bisher hat die Landesregierung Zuwendungen im höheren einstelligen Millionen-Bereich bereitgestellt, um das KCD zu unterhalten und wegweisende, nachhaltige Projekte zu realisieren. Derzeit wird diskutiert, inwiefern das KCD über das Jahr 2025 hinaus weiterbestehen kann.
Hintergrundsoftware für On-Demand-Projekt
„Das Kompetenzcenter hat die Chance sehr gut genutzt, Wissen zu bündeln, Synergien zu erzeugen und die Transformation im Verkehrssektor voranzubringen“, sagte die saarländische Verkehrsministerin Petra Berg (SPD) bei einem Besuch des KCD, das eine der Stationen auf ihrer Sommertour war. Seit der Gründung hätten viele zukunftsweisende Projekte umgesetzt werden. Beispielsweise hätten die Beschaffung und der Betrieb einer entsprechenden Hintergrundsoftware den Start der On-Demand-Projekte „Flitsaar“ ermöglicht. Mehr Bezahlarten beim Handyticket, das digitale Semesterticket sowie ein Abo-Erwerb – auch des Deutschlandtickets – über die Saarfahrplan-App erleichtern der Zielgruppe die Nutzung des ÖPNV. Dazu gehören auch die bargeldlosen Bezahloptionen, die gerade in den Bussen des Saar VV eingeführt werden.
Kundendialogplattform für den ÖPNV
Derzeit erarbeitet das Kompetenzcenter eine saarlandweite und unternehmendübergreifende Kundendialogplattform für den ÖPNV. „Oft ist es für die Endverbraucherinnen und -verbraucher unübersichtlich, an wen sie sich bei Schwierigkeiten und Anregungen wenden sollen – das birgt ein hohes Frustrationspotenzial. Die Plattform ist eine hervorragende Lösung, indem sie sichergestellt, dass Anfragen von Kundinnen und Kunden die jeweils richtige Ansprechpartnerin bzw. den richtigen Ansprechpartner erreichen und zügig bearbeitet werden können“, sagte Verkehrsministerin Berg bei ihrem Besuch.