Reisehighlights Dresden Elbland 2026

Das Wunderbare, so E.T.A. Hoffmann, müsse „keck ins gewöhnliche Leben“ treten. Dresden öffnet 2026 dem Wunderbaren die Türen ganz weit. Im Residenzschloss sind mit der Vollendung der Festetage die Orte vergangener Festaufzüge, Maskeraden und Turniere wieder erlebbar.

Datum:
15.05.2025In Moritzburg, dem Lustschloss August des Starken, feiert eine Ausstellung die höfische Trinkkultur. In Hellerau trifft sich die Elite des zeitgenössischen Tanzes. Märchenhaft ist auch die Dresdner Umgebung, das wusste schon Carl-Maria von Weber, dessen Fantasie von Wanderungen im Elbtal beflügelt wurde. Ein wundervoller Plan wird auch im Kraftwerk Mitte Realität. Mit der Revitalisierung des Industriedenkmals wird dort Kultur und Genuss auf vielfältige Weise vereint. Es gibt also jede Menge wunderbare Gründe für einen Besuch in Dresden und der Region Elbland.
Bildergalerie: Dresden Tourismus
Dresden ehrt Carl Maria von Weber
Vor 200 Jahren starb Carl Maria von Weber (1786 – 1826), einer der bedeutendsten Komponisten der Romantik. Als Hofkapellmeister gelang es ihm in Dresden, die deutsche Oper gleichberechtigt neben die am Hof bevorzugte italienische Oper zu stellen. Sein „Freischütz“ gilt als deutsche Nationaloper und wurde durch Wanderungen in der romantischen Umgebung von Pillnitz angeregt, wo er zeitweise in einem Winzerhaus seine Sommermonate verbrachte. Dort befindet sich heute das reizende Carl-Maria-von-Weber-Museum. Mit zahlreichen Veranstaltungen wird der große Komponist zu seinem 200. Todestag geehrt, etwa mit der Sonderausstellung „Carl Maria von Weber und die deutsche Oper“ im Buchmuseum der SLUB Dresden (5. Februar bis Ende Juni 2026, www.slub-dresden.de). Die Sonderausstellung „Toll überschäumende Phantasie" im Kügelgenhaus - Museum der Dresdner Romantik konzentriert sich auf die zwei Künstlerpersönlichkeiten E. T. A. Hoffmann und Carl Maria von Weber und ihre Zeit in Dresden (28. März bis 6. September 2026, www.kuegelgen-dresden.de). Weber und Hoffmann waren Zeitgenossen und prägten mit ihrer Kunst die romantische Ästhetik: Hoffmann als Schriftsteller, Komponist und Zeichner, Weber als Komponist und Dirigent.
Weitere Termine (Auswahl):
- 1. April 2026 C. M. v. Weber "Der Freischütz" Ouvertüre (Transkription für Orgel solo von Raphael A. Vogl), Dresdner Philharmonie im Kulturpalast Dresden www.dresdnerphilharmonie.de
- 15. Mai 2026 Eröffnungskonzert der Dresdner Musikfestspiele C. M. v. Weber Jubel-Ouvertüre, Kulturpalast Dresden www.kulturpalast-dresden.de
- 30./31. Mai 2026 C. M. v. Weber Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll, Dresdner Philharmonie im Kulturpalast Dresden www.dresdnerphilharmonie.de
- 7. Juni 2026 C. M. v. Weber „Silvana“, Landesbühnen Sachsen Radebeul www.landesbuehnen-sachsen.de
- 12./13. Juni 2026 C. M. v. Weber „Der Freischütz“, Felsenbühne Rathen www.landesbuehnen-sachsen.de
Die großen Fragen des Lebens. Paula Modersohn Becker und Edvard Munch bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
Anlässlich des 150. Geburtstags von Paula Modersohn-Becker zeigt das Albertinum in Kooperation mit dem Munch Museum Oslo die erste große gemeinsame Präsentation der beiden bedeutenden Künstler (8. Februar bis 17. Mai 2026, Paula Modersohn Becker und Edvard Munch, Albertinum, www.skd.museum).
Im Frühjahr 2026 steht ein weiteres Highlight an, die Eröffnung der Festetage im Residenzschloss Dresden. Unter dem Titel „Masken und Kronen. Festkultur und Herrschaftsrepräsentation am sächsischen Hof“ werden einzigartige Zeugnisse der Festkultur und Herrschaftsrepräsentation des sächsischen Hofes gezeigt - Werke, die zu den schönsten und kostbarsten ihrer Art aus Renaissance und Barock zählen. Mit der baulichen Fertigstellung des Großen Ballsaals und des Propositionssaals schließt ist nun auch der Rundgang durch die Festetage des Dresdner Residenzschlosses möglich.
Correggio Antonio Allegri, genannt Correggio (1489-1534), ist einer der prägendsten Maler der Kunstgeschichte. Die Dresdner Correggio-Ausstellung ist die erste Gesamtschau des Malers außerhalb Italiens (22. August 2026 bis 3. Januar 2027, Gemäldegalerie Alte Meister).
Oper und noch viel mehr. Highlights der Semperoper Dresden

Für die Saison 2025/26 kündigt die Sächsische Staatsoper Dresden mit zwölf Neuproduktionen sowie 29 Wiederaufnahmen insgesamt 292 Vorstellungen in den Sparten Oper und Ballett in ihrem Haus an. Der breit gefächerte Spielplan mit seinem Angebot an Klassikern, zeitgenössischen Werken sowie vielen das Programm bereichernden Zusatzveranstaltungen lädt dazu ein, Bekanntes wie Ungewohntes wieder- und neu zu entdecken (www.semperoper.de).
Eine Auswahl:
- 31. Dezember 2025 und 01. Januar 2026 Den Jahreswechsel in der Semperoper erleben. Festliches Silvesterkonzert mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden.
- 27. Dezember 2025 und 02., 03., 09. Januar 2026 Die Fledermaus von Johann Strauss. Mit spritziger Musik, Verwechslungen und humorvollen Intrigen nimmt Strauss die Wiener Gesellschaft aufs Korn.
- 31. März und 03., 06. April 2026 Parsifal von Richard Wagner, Sächsische Staatskapelle Dresden, Chefdirigent Daniele Gatti.
- 01., 05., 07., 10. April 2026 Dornröschen. Das klassische Handlungsballett verbindet märchenhafte Pracht mit virtuoser Tanzkunst.
- 02., 04., 09., 11. April 2026 La traviata von Giuseppe Verdi Nie hat Schmerz schöner geklungen.
- 26., 30. April 2026 Intermezzo von Richard Strauss. Die humorvolle, fein nuancierte Darstellung ehelicher Missverständnisse ist von realen Erfahrungen des Komponisten inspiriert.
- 01., 03., 06. Mai 2026 Carmen von Georges Bizet. Sie gehört zu den beliebtesten Opern weltweit.
Voller Energie. Kraftwerk Mitte Dresden

Die Sanierung des Kraftwerks Mitte wird 2026 abgeschlossen sein, nach über zehn Jahren Bauzeit. Rund 180 Millionen Euro wurden in die Revitalisierung des rund 39.000 Quadratmeter großen Industriedenkmals investiert. Nur wenige Gehminuten von der Altstadt entfernt, befinden sich hier u.a. die Staatsoperette Dresden, das tjg. theater junge generation, die Puppentheatersammlung, die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber und das Heinrich-Schütz-Konservatorium. Zudem dient das ehemalige Heizkraftwerk als Coworking-Space für die Kreativwirtschaft. Mit dem Zentralkino ist aus dem ehemaligen Speicher ein modernes Programmkino entstanden. Die Kulturarena „Stromwerk“ zählt heute zu den renommiertesten Veranstaltungsorten der Stadt. Voraussichtlich im Herbst 2026 wird auch das EnergieMuseum mit einem modernen Konzept wiedereröffnet. Eine Open-Air-Arena bietet Platz für bis zu 500 Gäste. Vielfältig ist auch das gastronomische Angebot, und mit „Lohrmanns“ verfügt das Kraftwerk Mitte sogar über eine eigene Brauerei mit Gastronomie und Biergarten (www.kraftwerk-mitte-dresden.de).
Nah dran am Menschen. Das Deutsche Hygiene-Museum Dresden
Etwa 25 % aller Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens psychisch, viele bereits in der Kindheit und Jugend. Steigender Leistungsdruck und soziale Isolation führen zu mehr Burnout, Depressionen und einem Mangel an Therapieplätzen. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein für psychische Gesundheit, insbesondere bei jungen Menschen. Die neue Sonderausstellung des Deutschen Hygiene-Museums Dresden „Mentale Gesundheit“ regt zum Dialog an, verbindet Wissenschaft mit persönlichen Erfahrungen und fragt: Wie fördern wir psychische Gesundheit? (7. März 2026 bis 04. April 2027).
In der Dauerausstellung des Deutschen Hygiene-Museums eröffnet im Herbst 2025 ein neuer partizipativer Ausstellungsraum. Unter Beteiligung der Dresdner Stadtgesellschaft werden neue Objekte und persönliche Geschichten zum Thema Schönheit gesammelt und gezeigt (www.dhmd.de).
DRESDEN XPERIENCE MULTIMEDIAL. INTERAKTIV. FASZINIEREND.
Der Dresdner Zwinger prägt bis heute das Stadtbild und erinnert an die prunkvolle Barockzeit. Heute beherbergt der Zwinger einzigartige Museen, zu denen neben der Gemäldegalerie Alte Meister und der Porzellansammlung die ganzjährige Erlebnisausstellung „Zwinger Xperience Macht. Epochen. Dimensionen“ zählt. Zwinger Xperience entführt die Besucher mit Panoramaprojektionen und Virtual-Reality-Stationen in eine Welt der Feste und Paraden.
Ebenfalls ganzjährig lockt „Festung Xperience Feste. Dramen. Katastrophen.“ Ein Aufzug führt von der Brühlschen Terrasse hinunter in die Festung Dresden. Wo Johann Friedrich Böttger 1707 das europäische Porzellan erfand, macht heute „Festung Xperience“ – eine multimediale Inszenierung mit 360-GradProjektionen und Audiotechnik – die Geschichte der Bastion eindrucksvoll erlebbar (www.dresden-xperience.de).
Prunk und Promille auf Schloss Moritzburg

Der Backturm ist einer der vier markanten Ecktürme von Schloss Moritzburg. Nun wird er nach umfangreicher Sanierung erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seinen Namen verdankt er vermutlich seiner ursprünglichen Funktion als Back- und Vorratsraum. Die hier eröffnete ganzjährige Ausstellung im bekannten Barockschloss „Prunk und Promille: Trinkkultur des sächsischen Hofes“ vermittelt einen lebendigen Eindruck von höfischer Trinkkultur und den damit verbundenen Ausschweifungen im kurfürstlich-königlichen Sachsen. Rund 300 prunkvolle Exponate erzählen von rauschenden Festen, Feiern und durchzechten Nächten. Zwölf humorvolle Animationsfilme lassen die Rituale vergangener Zeiten lebendig werden. Ein Hoch auf die neue Ausstellung! (www.schloss-moritzburg.de).
Dresden tanzt!
Dresden und der Tanz sind aufs eng miteinander verbunden. Bereits der sächsische Hof zelebrierte den Tanz, etwa vor rund 350 Jahren beim Elbvenezianischen Carneval, den begeisterte Dresdner Barockfans wiederbelebt haben. Unter dem Motto „Lust – Leidenschaft – Lebensfreude“ kann in das barocke Lebensgefühl eingetaucht werden, gern auch mit eigener Robe und Maske (14. bis 15. Februar 2026, www.elbvenezianischercarneval.de).
Ein Zentrum des Freien Ausdruckstanzes war die Gartenstadt Hellerau mit ihrem Festspielhaus, das visionäre Tänzerinnen wie Mary Wigman (1886–1973) anzog. Heute ist dort das Europäische Zentrum der Künste Hellerau zuhause, das regelmäßig hochkarätige internationale Choreografinnen und Choreografen an die Elbe bringt, etwa beim Tanzevent „Tanzplattform Deutschland 2026“. Alle zwei Jahre werden die bundesweit bemerkenswertesten Tanzproduktionen in einer anderen Stadt präsentiert. 2026 findet das Großereignis des zeitgenössischen Tanzes in Dresden statt. Zu erwarten sind Produktionen, die neue Perspektiven eröffnen, die Begegnungen und inspirierende Impulse für die Tanzlandschaft von morgen bringen (11. bis 15. März 2026, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste und weitere Dresdner Bühnen www.hellerau.org).
Alle Veranstaltungen in Dresden Elbland finden Sie unter: www.dresden.de/veranstaltungen / www.visit-dresden-elbland.de