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Busverkehr: Freizeitlinien als ÖPNV-Erfolgsmodell

13.05.2025 10:58 Uhr | Lesezeit: 3 min
Gunzenhausen_Freizeitlinien
Ziel aller Beteiligten war es, eine Attraktivitätssteigerung für Gäste und für Einheimische zu schaffen
© Foto: Stadt Gunzenhausen/Manuel Grosser

Im mittelfränkischen Gunzenhausen hat man das Konzept der Freizeitlinien überarbeitet und die Bedienzeiten ausgeweitet – mit Erfolg, wie die Fahrgastzahlen zeigen.

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Die Gunzenhäuser Mobilitäts- und Verkehrs-Gesellschaft (MVG) um Geschäftsführer Stefan Dietz hat in den vergangenen Jahren an vielen Stellschrauben gedreht und den ÖPNV im Raum Gunzenhausen nachhaltig gestärkt. So wurden beispielsweise das bestehende Rufbussystem ausgebaut und die Stadtbuslinien aufgewertet. Für die neue Saison hat die MVG gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) das Konzept der Freizeitlinien am Altmühl- und am Brombachsee grundlegend überarbeitet. Die Anzahl der Haltestellen wurde deutlich erhöht, zudem fahren die Busse nun häufiger und bis in die Abendstunden hinein. 

„Unsere beiden Freizeitlinien kennen die Menschen eher unter der Bezeichnung Altmühlsee-Express und kleiner Brombachsee-Express“, erklärte Stefan Dietz. „Dieses touristische Angebot wurde in den letzten Jahren zwar immer besser angenommen, dennoch war der Bedarf einer Erweiterung zu erkennen. Wir haben das Konzept deswegen im Jahr 2023/2024 komplett durchleuchtet und an vielen Stellen aufgewertet. Unser Ziel war, eine deutliche Attraktivitätssteigerung für Gäste und für Einheimische zu schaffen."

Deutlicher Fahrgastzuwachs auf den Linien

Gestartet 2015, sind die beiden Linien zuletzt deutlich stärker frequentiert worden. Fahrgaststeigerungen von fast 73 Prozent beim Altmühlsee-Express und annähernd 100 Prozent beim kleinen Brombachsee-Express seien 2024 ein „tolles Ergebnis“ im Vergleich zum Vorjahr gewesen, so die MVG. Für 2025 wurde das Angebot nun nochmals deutlich erweitert. So werden die beiden Seen seit Anfang Mai vollständig umrundet. Im Zuge dessen wurden im Raum Pleinfeld sieben neue Haltestellen und im Raum Spalt zwei neue Haltestellen erschlossen. Dazu hält der Bus nun auch immer in Stockheim und in Gunzenhausen auf dem Markplatz. 

„Wir sind auf einem guten Weg und freuen uns über das Wachstum. Unsere Gäste haben eine tolle Möglichkeit dazugewonnen, um beispielsweise von der Innenstadt Gunzenhausen aus an die Seen zu kommen. Mit der Seenland.Card sogar kostenlos“, sagte der Erste Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Unsere Stadt ist zur wichtigen Mobilitätsdrehscheibe geworden und wir möchten an Bedeutung noch zulegen. Dazu investieren wir viel Geld und werten unter anderem unseren Bahnhof zum modernen Mobilitätszentrum auf. Wir sehen in der ganzen Region riesiges Potenzial.“

Ausweitung der Bedienzeiten

Seit der Saison 2024 fahren die Busse der Freizeitlinien von Mai bis November an den Wochenenden und an Feiertagen. Zudem wurde das Angebot um die Pfingst- und Sommerferien von Montag bis Sonntag erweitert (eine Steigerung von 58 auf 97 Bedientagen). Ab dieser Saison kommen zu der neuen Linienführung mit neu erschlossenen Haltestellen noch die Verlängerung in die Abendstunden hinzu. Auch in dieser Saison steht den Reisenden ein Fahrradanhänger am Bus zum Transport ihrer Fahrräder zur Verfügung. 

Rund 130.000 Euro kostet der Betrieb der beiden Freizeitlinien pro Saison. Am Altmühlsee-Express und am kleinen Brombachsee-Express beteiligen sich neben Gunzenhausen auch Absberg, Muhr am See, Pleinfeld, Spalt und Pfofeld. Dazu engagieren sich die Zweckverbände und zahlreiche Unternehmen entlang der Seen unter der Mitwirkung der Initiative Brombachsee. Stefan Frühwald, der Bürgermeister Pleinfelds, sieht bei dieser „runden Sache" gar noch Luft nach oben. Falls die Zahlen weiter steigen, kann gar über einen weiteren Ausbau nachgedacht werden.

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