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Fahrerloser ÖPNV: "Autonomes Fahren im ÖPNV gibt es nicht von der Stange"

08.11.2024 10:24 Uhr | Lesezeit: 2 min
Autonomer Shuttle "Ameise" vom Fraunhofer IAO
Nach Abschluss des 12-monatigen Projekts "Ameise" sollten jetzt die Erfolgsfaktoren für den autonomen ÖPNV vorgestellt werden
© Foto: Justin Zilla

Wie gelingt die Einführung autonomer Shuttles im Stadtverkehr? Diese Frage hat das Fraunhofer IAO mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft in den letzten zwölf Monaten erforscht. Welche Bausteine für die Implementierung notwendig sind.

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Autonome Shuttles sind ein wichtiger Faktor, um eine klimafreundliche Verkehrswende zu ermöglichen, doch die Technik allein reicht nicht aus, um neue Lösungen wirklich auf die Straße zu bringen. Die Einführung autonomer Shuttles ist eine komplexe Herausforderung, die das Zusammenspiel vieler Akteure auf verschiedenen Ebenen des Stadtsystems erfordert. Was nötig ist, um den Weg für autonome Shuttles zu ebnen, 

Wie Kommunen, Politik sowie ÖPNV-Betreiber gemeinsam den Weg für autonome Shuttles in Baden-Württemberg freimachen können, hat das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO im Projekt "Ameise" untersucht. Im Fokus standen dabei vier Themenbereiche, die gemeinsam die Bausteine für die Implementierung eines autonomen ÖPNV bilden:

  • Fahrzeug und Zulassung: Der Zulassungsprozess sowie die Marktverfügbarkeit autonomer Shuttles sind noch nicht ausgereift für einen breiten Einsatz in verschiedenen Anwendungskontexten.
  • Nutzerlebnis: Damit die Menschen Shuttles künftig nutzen, müssen sie bei der Gestaltung einbezogen und mitgedacht werden – vom Leitstellenkonzept bis hin zur Barrierefreiheit.
  • Stadt- und Quartiersplanung: Von Beschilderung über Ladinfrastruktur bis hin zu Betriebsflächen: autonome ÖPNV erfordern lange Planungs- und Innovationszyklen.
  • Wertschöpfung und Daten: Welche Daten liegen in welcher Qualität vor und können wie genutzt werden? Daten sind ein zentraler Wertschöpfungsfaktor sowie Innovationstreiber.

Bei diesem Projekt haben die Experten des Fraunhofer IAO vielfältige Methoden angewandt: Neben der Erstellung eines digitalen Zwillings, der virtuelle Begehungen und präzise Maßnahmenentwicklung erlaubt und damit enormen Koordinations- und Reiseaufwand einspart, wurden im Projekt Drohnen eingesetzt und Fahrzeuge mit Sensorik ausgestattet. "Autonomes Fahren im ÖPNV gibt es nicht von der Stange", resümiert Rudolf Fischer, Projektleiter am Fraunhofer IAO. "Es gibt noch keine Betreibermodelle, die eine Skalierung im großen Stil zulassen – daher braucht es unabhängige Forschung, die zeigt, an welchen Stellen noch vorgearbeitet werden muss", ergänzt Martin Feldwieser, Leiter des Teams "Data-driven Transformation" am Fraunhofer IAO. 

Die beiden Forscher erarbeiten auf Basis der Projekterkenntnisse Transformationspfade für die Mobilitätswende und Skalierung, die Anfang des Jahres 2025 veröffentlicht werden. Sie entwickeln eine Roadmap sowie ein Empfehlungspapier für den Praxiseinsatz autonomer Shuttles in Baden-Württemberg.

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