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Baden-Württemberg: Angebot im Busverkehr um 16 Prozent gewachsen

08.05.2025 11:25 Uhr | Lesezeit: 3 min
Regiobus_Baden-Wuerttemberg
Ausgebaut wurde in Baden-Württemberg in den letzten Jahren auch das Netz der Regiobuslinien
© Foto: Landratsamt Göppingen

Baden-Württemberg hat das Angebot im öffentlichen Personenverkehr landesweit ausgebaut, das schlägt sich in steigenden Fahrgastzahlen, aber auch höheren Kosten nieder.

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In Baden-Württemberg ist das ÖPNV-Angebot von 2020 bis 2024 landesweit um rund 15 Prozent gewachsen. Das Angebot im landesweiten Busverkehr sei im gleichen Zeitraum um 16 Prozent gestiegen, wie das Landesverkehrsministerium mitteilte. Noch größer ist der Zuwachs im SPNV, denn die Zugkilometer sind zwischen 2019 und 2023 um 19 Prozent. Die Zahlen stammen aus dem ÖPNV-Report des Landes.

„Es geht überall voran bei Bus und Bahn“, sagte Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). Mit dem Ausbau des Angebots könne man „also noch mehr Fahrgäste gewinnen“, so Hermann, der betonte: „Ein gutes Angebot motiviert zum Umstieg. Der landesweite Anteil des ÖPNV an den zurückgelegten Wegen hat sich nach der Corona-Delle noch nicht vollständig erholt. Gemeinsam mit den kommunalen Aufgabenträgern müssen wir weiter Anstrengungen unternehmen, damit Bus und Bahn zuverlässiger und damit noch attraktiver werden.“

WBO: Attraktiver ÖPNV ist kostenintensiv

„Als wichtige Säule des ÖPNV im Land sorgen die privaten Busunternehmen insbesondere in der Fläche für die Mobilität der Menschen. Oberste Priorität haben dabei Zuverlässigkeit, Qualität und Sicherheit“, erklärte Franz Schweizer, Präsident des Verbandes Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO). „Um dies langfristig zu gewährleisten und zur Erreichung der Klimaziele der Verkehrspolitik beizutragen, bedarf es angesichts steigender Kosten und umfangreicher Investitionen einer ausgewogenen, nachhaltigen Finanzierung des ÖPNV.“ Man sehe hier neben dem Land „auch den Bund in der Verantwortung“, so Schweizer, der aber auch die Notwendigkeit einer stärkeren Nutzerfinanzierung ansprach.

„Attraktiver ÖPNV ist kostenintensiv. Mit Kompetenz und Einsatz tragen die privaten Busunternehmen dazu bei, dass der ÖPNV seinen Preis wert ist, und wenn die Bürokratie sie nicht ausbremst, sind sie flexibel, nachhaltig, wirtschaftlich und innovativ unterwegs“, sagte Schweizer.

Kosten sind deutlich gestiegen

Die öffentlichen Haushalte haben für einen Ausbau des ÖPNV in den vergangenen Jahren mehr Geld in die Hand genommen. Insgesamt ist die öffentliche Finanzierung des ÖPNV in Baden-Württemberg nach Angaben des Ministeriums von 2018 bis 2024 um 70 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro gestiegen. Pro Kopf betragen die öffentlichen Ausgaben in Baden-Württemberg damit rund 300 Euro pro Jahr. Preisbereinigt sind – im Gegensatz zu den deutlichen Mittelsteigerungen des Landes und der Kommunen – die Mittel des Bundes sogar gesunken, wie die Bewertung der Untersuchung ergeben habe, so das Verkehrsministerium.

„Trotz der Steigerungen der öffentlichen Mittel ist die Lage der ÖPNV-Finanzierung schwierig: Um den Verkehr weiter auszubauen oder wenigstens zu halten, muss der Bund seiner Pflichtaufgabe besser nachkommen und den ÖPNV insbesondere auf der Schiene auskömmlich finanzieren“, forderte Hermann. 

Zur Finanzierung des ÖPNV auf kommunaler Ebene könnte wegen dem Landesmobilitätsgesetz auch der Mobilitätspass künftig eine Rolle spielen, so Hermann. Mit dem Mobilitätspass für Einwohner oder für Kfz-Halter haben Kommunen jetzt die Möglichkeit, zusätzliche Mittel für den Ausbau des ÖPNV zu generieren und gleichzeitig Anreize zu setzen, vermehrt auf den ÖPNV umzusteigen.

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