Ein Bündnis privater Anbieter von Busverkehrsleistungen hat am 15. Oktober 2018 in Berlin offiziell den Startschuss für das neue ÖPNV-Transparenzregister für den Busverkehr in Deutschland gegeben. In der Online-Plattform werden wesentliche Daten über die Vergabe von Aufträgen gesammelt, aufbereitet und verständlich zugängig gemacht. „Für das dringend benötigte Wachstum des ÖPNV in Deutschland ist es unverzichtbar, dass die tatsächlichen Tendenzen für alle Marktteilnehmer endlich klar ersichtlich werden“, erklärt bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard. „In Zeiten von drohenden Fahrverboten und bestehenden Klimazielen kommt dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs eine herausragende Bedeutung zu. Um das bestmöglich steuern zu können, braucht es klare und belegbare Erkenntnisse. Mit dem neuen Transparenzregister wollen wir für diese Offenheit und für verlässliche Informationen sorgen. Nur auf Basis solcher Fakten lassen sich die Rahmenbedingungen politisch richtig setzen. Und das ist doch unser aller Ziel – im Interesse der Fahrgäste sowie mit Blick auf Arbeitsplätze und Wachstum in einer wichtigen Branche.“
Das Transparenzregister ist zunächst auf eine Laufzeit von fünf Jahren ausgelegt. Die Live-Schaltung der Plattform soll im zweiten Halbjahr 2019 erfolgen. „Gerade in Zeiten der Digitalisierung sind vollständige und konkrete Verkehrs- und Finanzierungsdaten eine unabdingbare Voraussetzung für die Entwicklung von zukunftsfähigen Strukturen und Angeboten im Öffentlichen Personennahverkehr“, erläutert Tobias Bernecker von der Hochschule Heilbronn. Und Frank Fichert von der Hochschule in Worm fügt hinzu: „Eine öffentlich zugängliche Datenbank, die alle wesentlichen Indikatoren übersichtlich bereitstellt und vielfältige Auswertungen ermöglicht, ist dabei gleichermaßen ein Novum wie eine Notwendigkeit. (ts)