Die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) ist das letzte Unternehmen im gesamten Stuttgarter Verkehrs- und Tarifverbund, das jetzt den Vordereinstieg auf allen Buslinien einführt. Bislang galt der Vordereinstieg – die sieben Versuchslinien ausgenommen – in den Bussen erst ab 21 Uhr. Im November 2010 hatte der Städtische Verkehrsbetrieb Esslingen (SVE), die END Verkehrsgesellschaft sowie die Omnibusunternehmen Fischle, Schlienz und Schefenacker das Prinzip „vorne rein – hinten raus“ eingeführt. „Wenn die Fahrgäste immer an der vorderen Tür einsteigen, wird der Ausstieg an den anderen Türen leichter“, sagt Wolfgang Arnold, Vorstandssprecher und Technischer Vorstand der SSB. Arnold ist sicher: „Durch den Kontakt zur Fahrerin oder zum Fahrer, der sich nun immer beim Einsteigen ergibt, werden sich die Fahrgäste sicherer fühlen. Und: Wir erwarten mehr Einnahmen.“ Denn mit den Vordereinstieg werde geprüft ob jeder ein gültiges Ticket hat, so dass weniger Schwarzfahrer die Einnahmen belasten. Arnold: „Mit dem Vordereinstieg behandeln wir alle Busfahrgäste gleich. Für die Fahrgäste, die ein gültiges Ticket haben, bedeutet das auch mehr Fairness.“ Ausgenommen vom Grundsatz des Vordereinstiegs sind auch weiterhin Fahrgäste mit Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl. In den nächsten Tagen erhalten alle Busse an den Türen entsprechenden Hinweise, im Innern machen Plakate an den Dachschrägen, Faltblätter in den Infoboxen und Aufhänger an den Haltestangen auf die Änderungen aufmerksam. An den Haltestellen selbst informieren Plakate über den Vordereinstieg, ebenso wie die Fahrgastinformationsanzeiger – auch an den Stadtbahnhaltestellen. Außerdem gibt es Durchsagen an den Haltestellen. (ah)
„Bitte vorn einsteigen" bei der SSB

Ab dem 27. Februar 2011 sollen Fahrgäste der SSB-Buslinien nur noch an der vorderen Tür einsteigen.