Wie die Neue OZ online berichtet, verlangen zwei Busfahrer der Stadtwerke Osnabrück von ihrem Arbeitgeber eine Entschädigung von jeweils 500.000 Euro. Sie fühlen sich wegen ihres Alters diskriminiert. Die beiden Fahrer berufen sich auf das Antidiskriminierungsgesetz. Die beiden sind 51 und 52 Jahre alt und seit 24 Jahren für das kommunale Unternehmen tätig. Der Ärger schwelt bereits seit Jahren. Die Stadtwerke wollten die beiden aus dem Betrieb drängen, so die Fahrer. Sie seien älter und teurer als die neuen Fahrer, die seit Jahren zu schlechteren Bedingungen von der Stadtweke-Tochter Osnabus GmbH angeheuert würden. Die Fahrer und ihre Rechtsanwälte haben bereits mehrere Indizien vorgelegt: Die Stadtwerke hätten ihnen vorgeworfen, per Handy und Headset am Steuer der Busse telefoniert zu haben. Dafür wurden sie abgemahnt. Etliche andere Fahrer hätten das auch getan – ohne abgemahnt worden zu sein. Nach den Abmahnungen meldeten sich die beiden krank. Die Stadtwerke schickten ihnen Detektive, um sie beschatten zu lassen. Diese fanden nichts – die Stadtwerke hatten vermutet, die beiden würden einer Nebentätigkeit in ihrer eigenen kleinen Firma nachgehen – der Vertrauensarzt bestätigte die Krankheit. Als Schikane sei einer der beiden wegen seiner Herzrhythmusstörungen grundlos während der Arbeit zur Betriebsärztin geschickt worden sein. „Die Alten müssen weg“, soll ein Vorgesetzter während einer Betriebsversammlung gesagt haben. Ein anderer wird zitiert mit: „Die beiden werden das Rentenalter bei den Stadtwerken nicht erleben.“ Die Klagen gegen die Stadtwerke liegen jetzt beim Arbeitsgericht. Die beiden Fahrer wollen das Verfahren auch bis vor den Europäischen Gerichtshof bringen.
Busfahrer klagen gegen Stadtwerke Osnabrück

Sie fühlen sich wegen ihres Alters diskriminiert und schikaniert.