Hinzu komme, dass bis 2019 praktisch alle Busverkehrsleistungen in Westdeutschland neu ausgeschrieben werden. „Wir müssen mit Einbrüchen rechnen, werden im Westen Marktanteile verlieren. Ohne Federn zu lassen kommen wir da wohl nicht raus“, sagte Michael Hahn der Tageszeitung. Der Leiter der DB-Bussparte sieht vier Möglichkeiten, dem Schwund von Passagieren und Einnahmen entgegenzuwirken: „Durch neue Verkehre im Osten und in größeren Städten, wo wir bislang nicht so stark vertreten sind. Durch Angebote wie Freizeitfahrten oder Verkehre für Dritte wie die britischen Streitkräfte. Und zuletzt durch Verkauf unseres Know-hows in diesem Geschäft, beispielsweise bei der Installation von regionalen Busleitsystemen.“ Die Bussparte der Deutschen Bahn, mit täglich 150.000 Verbindungen größter deutscher Busanbieter, hat in den alten Bundesländern einen Marktanteil von rund 70 Prozent. In Ostdeutschland hält die DB Regio Bus einen Marktanteil von knapp zehn Prozent. Bei manchen Konzessionen fährt der Konzern bereits rote Zahlen ein: „Seit 2007 ist die Marge im regionalen Busgeschäft der Bahn rückläufig. 2010 lag unsere Marge bei 4,5 Prozent, wir machen also noch Gewinn. Aber wenn der Trend so steil weitergeht wie in den vergangenen Jahren, sind wir bald bei null. Das kann ganz kippen“, sagte Michael Hahn der „Welt“. (ag)
DB Regio Bus fürchtet um Marktanteile im Westen

Die Deutsche Bahn (DB) rechnet in den alten Bundesländern mit deutlichen Rückgängen im Busgeschäft. Wie die „Welt“ berichtet, machen dem Unternehmen rückläufige Geburtenzahlen zu schaffen.