Hatte Flix noch bis vor kurzem mit einem Börsengang geliebäugelt, sind diese Pläne vorerst vom Tisch, denn Unternehmensmitgründer André Schwämmlein fand mit den beiden neuen Investoren eine andere Lösung. Beide Unternehmen zusammen übernehmen 35 Prozent an dem 2012 gegründeten Münchner Unternehmen. Zusätzlich zur Zeichnung einer Kapitalerhöhung werden EQT Future und die Kühne Holding Anteile von bestehenden Investoren erwerben und damit eine langfristige Ankerbeteiligung an Flix aufbauen. Die Kapitalerhöhung soll die Bilanz von Flix weiter stärken und die profitable Wachstumsstrategie des Unternehmens unterstützen. Der Abschluss der Transaktion unterliegt den üblichen Bedingungen und behördlichen Genehmigungen. Das Nachrichtenportal ntv.de schreibt dazu: "Einem Insider zufolge investieren sie (der EQT Future Fund und die Kühne Holding Anteile - Anm. d. Redaktion) gut eine Milliarde Euro in Flix, das Unternehmen wird damit mit mehr als drei Milliarden Euro bewertet."
Das Unternehmen verzeichnete im Jahr 2023 ein Umsatzwachstum von 30 Prozent und erzielte damit erstmals einen Jahresumsatz von 2 Milliarden Euro. Gleichzeitig steigerte das Unternehmen seine Profitabilität mit einem bereinigten EBITDA von 104 Millionen Euro. Damit verfolgt Flix seine weiteren strategischen Ziele, besonders mit Blick auf die globale Expansion, die Transformation des nordamerikanischen Busmarktes und die weitere Skalierung von FlixTrain. 2023 hat die Firma mehr als 80 Millionen Fahrgäste befördert.
Vor kurzem hat Flix sein Fernbusangebot in zwei der wichtigsten Busmärkte der Welt gestartet: Chile und Indien. Damit ist das Unternehmen jetzt in 43 Ländern weltweit aktiv. Parallel trieb das Unternehmen sowohl mit FlixBus als auch mit FlixTrain seine europäische Expansion voran: FlixBus baute sein Angebot in Großbritannien, Portugal und der Ukraine deutlich aus und hat zuletzt in Norwegen und Finnland erstmals den Betrieb aufgenommen. Klares Ziel von Flix ist die Marktführerschaft in diesen Ländern.
Seit 2018 ist Flix in den Vereinigten Staaten tätig. Im Jahr 2021 übernahm das Unternehmen Greyhound Lines und baute damit seine Reichweite in den USA, Kanada und Mexiko weiter aus. Die Transformation und Integration des Geschäftsbetriebs in die Flix-Plattform ist in vollem Gange und spiegelt sich in einem wachsenden Asset-Light-Anteil wider, der zu Wachstum und Profitabilität auf dem amerikanischen Markt beiträgt.