Insgesamt zeige der Urban Mobility Index deutlich, dass die Mehrzahl der betrachteten Städte nach wie vor ein erhebliches Verbesserungspotenzial bei der Bewältigung ihrer Mobilitätsherausforderungen hat. Durchschnittlich erreichten sie lediglich eine Punktzahl von 42,3 bei 100 möglichen Punkten. Weltweiter Spitzenreiter ist Singapur vor Stockholm, Amsterdam, Kopenhagen und Hongkong. Bestplatzierte deutsche Stadt war Berlin auf Platz zwölf, gefolgt von München auf Platz 14 sowie Frankfurt auf Platz 23.
Bemängelt wurde insbesondere der niedrige Anteil des öffentlichen Personennahverkehrs am Gesamtverkehr, sowie die deutlich überschnittliche CO2-Belastung pro Kopf. Positiv seien die deutschen Städte jedoch beim Anteil von Fußgängern und Radfahrern im urbanen Bereich, sowie den guten Verkehrssicherheitsstatistiken heraus.
Studienautor Francois Van Audenhove, Partner bei Arthur D. Little und Leiter des Future of Mobility Lab, erklärte: „Städtewachstum und Umweltbelastungen sind für Städte rund um den Globus wichtige Parameter. Mehr denn je ist die Reform der Mobilitätssysteme eine der zentralen Herausforderungen urbaner Räume. Städte müssen neue Trends schnell antizipieren und umsetzen, um für Bewohner und Investoren attraktiv zu bleiben. Deutsche Metropolen sind im internationalen Vergleich etwa beim Angebot von Carsharing-Angeboten gut. Der öffentliche Nahverkehr ist dagegen eher teuer und bietet geringere Frequenzen als in anderen Ballungszentren. Neue Lösungen werden hier im europäischen Vergleich eher schleppend umgesetzt.“ (ts)