Mögliche Fehler erkennen, noch bevor der Startschuss für die Produktion gefallen ist, das ist das Ziel von MAN Truck & Bus. Möglich machen soll dies die „Cave Automatic Virtual Environment“ (CAVE), eine 46 Quadratmeter große Hightech-„Kreativhöhle“ am MAN Standort in München. Ausgestattet ist das dreidimensionale Arbeitslabor mit fünf Hochleistungsrechnern inklusive High-End-Grafikkarten, Infrarotkameras und Stereoprojektoren mit 2K-Bildauflösung für vier Großleinwände.
„Die virtuelle Realität hat den Vorteil, dass wir mit ihr Zeit, Material und viel Geld sparen“, erklärt Martin Raichl, Ingenieur im Vorläufer- und Prototypenbau bei MAN. Außerdem möchte der Nutzfahrzeughersteller mit der „CAVE“ einer Herausforderung begegnen, die das Baukastensystem sowie die verschiedenen Baureihen mit sich bringt: Dieselbe Halterung könne zum Beispiel im Reisebus MAN Lion‘s Coach problemlos verbaut werden, während sie bei der Linienbusreihe einer Anpassung bedarf. Mit der Vorabprüfung der Baubarkeit in der 3D-Umgebung decken die „CAVE“-Mitarbeiter auch in so einem Fall das Problem rechtzeitig auf. (ts)