Die Zahlen sprechen für sich: Im Corona-Jahr 2020 machte die Münchener Autobus Oberbayern Gruppe nach vorläufigen Zahlen 50 Millionen Euro Umsatz – nach 70 Millionen Euro im Vorjahr. Der Verlust kommt aus dem Gelegenheits- und Individualreisesegment, das vor der Pandemie zwei Drittel des Geschäfts ausmachte. Während die Krise das Tourismusgeschäft mit voller Wucht traf, waren andere Konzerngesellschaften, die sich ausschließlich mit ÖPNV-Linienverkehren beschäftigen, so gut wie nicht betroffen.
Bis Mitte des Jahres die Talsohle durchschreiten
Derzeit feilen die Geschäftsführer Nico Schoenecker und Alexander Holzmair, beide Urenkel der Gründer, an der „Gesundschrumpfung“ des Unternehmens. „Wir befinden uns in einem Umstrukturierungsprozess, weil wir nicht glauben, dass der Geschäftstourismus komplett zurückkommen wird – das kostet auch Arbeitsplätze“, erklärt Schoenecker. Vor Corona zählte das Unternehmen 900 Mitarbeiter. Aktuell sind es noch 800, von denen sich viele in Kurzarbeit befinden. Die Firmenchefs hoffen, Mitte des Jahres die Talsohle zu durchschreiten, Schoenecker bleibt aber skeptisch: „Wir werden sehen, ob die Pandemie am 30. Juni für unsere Branche beendet ist, denn dann läuft das Thema Kurzarbeit in der bisherigen Form aus.“
Reportage in OMNIBUSREVUE 5/2021
Eine komplette Reportage aus Unternehmenssicht lesen Sie in der OMNIBUSREVUE 5/2021, die am 29. April erscheint. Einen Beitrag aus Fahrersicht bereiten wir für den BUSFAHRER 2/2021 vor, der am 11. Juni erscheint. Und eine Bildergalerie finden Sie unten unter dieser Meldung, ebenso wie ein kurzes Video vom Vor-Ort-Termin.