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ÖPNV: Enzkreis hält an umstrittener Vergabe fest

08.06.2021 11:59 Uhr
ÖPNV: Enzkreis hält an umstrittener Vergabe fest
Yvonne Hüneburg, stellvertretende WBO-Geschäftsführerin
© Foto: WBO

Trotz Kritik wird der Enzkreis am Inhalt einer aktuellen Vergabe von Busverkehrsleistungen festhalten, was für Frust bei den Busunternehmern der Region führt.

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In Baden-Württemberg hält der Enzkreis trotz Kritik am Inhalt der laufenden Vergabeverfahren fest, teilte der Verband-Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) mit. Der Kreis habe damit die „Chance vertan, die Vergabe im Sinne der Anbieter und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verantwortungsvoll nachzujustieren“, erklärte der WBO. „Eine Kurskorrektur bei laufenden Vergabeverfahren wäre ohne weiteres möglich gewesen“, fügte die stellvertretende WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg hin. Aber selbst eine kleine Lösung – die Korrektur von Bundesindex auf den Landesindex im Bereich Personalkosten – habe der Enzkreis nicht umgesetzt.

Für die Unternehmen bedeute das laut WBO: Risikoaufschläge müssen auch weiterhin ins Blaue hinein geschätzt und kalkuliert werden – ob damit das jeweilige Angebot dann aber das bestbietende sein wird, ist äußert fraglich. Für den Verband ist das absolut unverständlich: „Seit vergangenen November ist der Index bekannt“, erklärte Hüneburg. Diese passgenaue baden-württembergische Lösung nun außen vor zu lassen, sei „für die Unternehmen in der Region absolut nicht nachvollziehbar“. Die Unternehmen in der Region seien frustriert und fühlten sich mit ihren Sorgen und Nöten nicht ernst genommen.

Zusammenspiel von Landestariftreuegesetz und Baden-Württemberg-Index komplex

Aus Sicht des WBO ist immerhin positiv, dass der Enzkreis für die in der Zukunft anstehenden Vergabeverfahren den neuen Baden-Württemberg-Index ÖPNV Straße anwenden will. Die Entscheidung obliegt dem Umwelt- und Verkehrsausschuss des Kreistages bereits im Oktober 2021.

Die Vorgänge im Enzkreis zeigen laut WBO auch, dass die Materie sehr komplex ist und das Zusammenspiel von Landestariftreuegesetz und Baden-Württemberg-Index noch weiterer Erläuterung bedarf. Daher wird der Verband sämtlichen Beteiligten der ÖPNV-Branche in Baden-Württemberg ein Infopapier zum Index zur Verfügung stellen. „So etwas wie im Enzkreis darf sich hier in Baden-Württemberg keinesfalls wiederholen“, sagte Hünburg abschließend.

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