„Wir sind tief enttäuscht über die nach wie vor fehlende Verhandlungsbereitschaft und heute deutlich aufgezeigte Verhandlungsunfähigkeit von Verdi. Anstatt sich wie die Arbeitgeberseite endlich an der alternativlosen Suche nach einem Kompromiss zu beteiligen, verweigert die Arbeitnehmerseite weiterhin jedes Bemühen um eine Einigung. Obwohl wir heute Verdi mit einem stark verbesserten Angebot noch einmal substantiell entgegengekommen sind und insbesondere die Laufzeit bei gleichbleibendem Lohn-Gesamtvolumen auf nur noch 19 Monate reduziert haben, zeigt sich Verdi ebenso unbeeindruckt wie teilnahmslos und blockiert in unerträglicher Weise jede Kompromisslinie. Das OVN-Angebot beinhaltet eine Einmalzahlung von 220 Euro (1,6 Prozent) für die Zeit von Juli bis Dezember 2012 sowie eine Lohnerhöhung um 65 Euro (3,1 Prozent) vom Januar 2013 bis Januar 2014. Gemeinsam mit der bereits erfolgten Lohnsteigerung im Januar 2012 um zwei Prozent wären das 6,7 Prozent mehr Geld für die Busfahrer. Damit haben sich die Unternehmen in schmerzlicher Weise bis durch die Decke gestreckt", sagte OVN-Vorsitzender und Verhandlungsführer Klaus Schmidt.
Verdi hat es abgelehnt, sich mit diesem Angebot zu beschäftigen und die weitere Beratung zunächst in die eigene Tarifkommission verwiesen. „Ebenso irritierend sind die plötzlich neu gestellten Forderungen wie etwa die nach einer Lohnbesserstellung allein für der Busfahrer auf der Insel Sylt. Mit diesem eklatanten Widerspruch zur bisherigen Verdi-Leitlinie entlarvt sich diese Forderung als weiterer Versuch, die ohnehin schwierigen Verhandlungen bewusst weiter zu verkomplizieren und in die Länge zu ziehen", so Schmidt. (ah)
