Der Paketreiseveranstalter Touren Service Schweda sieht die bevorstehende Erhöhung der Parkgebühren in Paris sowie ein mögliches Einfahrverbot für alle Dieselfahrzeuge ab 2020 kritisch, sieht aber auch Lösungsmöglichkeiten für Busreiseveranstalter. Joachim Schweda, Geschäftsführer von Touren Service Schweda, sagte zu der angekündigten Erhöhung: „Bereits jetzt gibt es in anderen Städten Frankreichs ähnliche Einfahrverbot für ältere Dieselfahrzeuge, dieses Einfahrverbot wurde aber nicht auf Busse angewendet. Hier muss man sich also noch einmal ganz genau im Einzelfall ansehen, wie der Gesetzestext lautet.“
Die derzeitigen Parkplatzgebühren hätten im Wesentlichen dazu geführt, dass viele Busunternehmen die Parkplätze in Paris nicht mehr anfahren, „denn die erhobene Gebühr fällt nur dann an, wenn der Bus steht«, beschreibt Joachim Schweda die Situation und fügt hinzu: „Dies führt dazu, dass viele Busse ihre Gäste nur kurz absetzen und dann in der Stadt eine Runde drehen. Das ist nicht nur kontraproduktiv für die Umwelt und für den Verkehr, sondern zeigt die Absurdität dieser Regelung.“
In Bezug auf die Einfahrtsgebühren, die sich im kommenden Jahr wieder deutlich erhöhen, habe Touren Service Schweda bereits bei der letzten Erhöhung eine Möglichkeit gefunden, für Buskunden die alten Gebühren weiterhin aufrechtzuerhalten. Dies wolle man auch im kommenden Jahr wieder so anbieten. Generell sieht Joachim Schweda für Paris gravierende Auswirkungen auf den Bustourismus: „Es hat ja auch in der Vergangenheit schon andere Städte gegeben, die gemeint haben, auf den Bustourismus verzichten zu können. Dies hat sich als schwerwiegender Irrtum erwiesen. Es hängen einfach auch in Paris zu viele Arbeitsplätze am Bustourismus, als dass sich die sozialistische Stadtverwaltung mit ihren utopischen Plänen durchsetzen könnte.“
Zum Gewinner könne die Region Paris werden, prognostiziert Joachim Schweda. Die Region rund um Paris gehöre zu einer der Schönsten in ganz Frankreich, sei „bisher aber immer vom Glanz der Hautstadt überstrahlt“ worden. Nun entdeckten viele Veranstalter die phantastischen Schlösser im Umland sowie die zahlreichen anderen Sehenswürdigkeiten. (bu)